🔍 Suche im Fantasykosmos
Spüre verborgene Pfade auf, entdecke neue Werke oder durchstöbere das Archiv uralter Artikel. Ein Wort genügt – und der Kosmos öffnet sich.
📘 A Song of Legends Lost: Wenn Ahnengeister auf Sci-Fi treffen
Eigentlich wollten wir dieses Buch nur wegen des Covers erwähnen. Ganz ehrlich. Da lodert ein Flammen-Gigant über einem einsamen Krieger – da klickt man als Fantasy-Fan auf Autopilot. Und siehe da: Inhaltlich hält M. H. Ayindes Debüt, was das Artwork verspricht. Nein – es übertrifft sogar so einiges, was zuletzt aus der romantasyvernebelten Masse plätscherte.
🛡️ Fantasy ohne Geknutsche – gibt’s das noch?
Ja, gibt es. Und Ayinde beweist es. Keine gezwungenen Techtelmechtel, keine seelenverwandten Augenkontakte nach drei Seiten. Stattdessen: Krieg, Macht, Ahnenmagie. In der Welt der Neun Länder wird mit Geisterkraft gekämpft. Die sogenannten Invoker rufen ihre Vorfahren – und mit ihnen brachiale Fähigkeiten. Klingt episch? Ist es auch. Besonders, als plötzlich eine einfache Topfmagd namens Temi zum Zentrum der Machtverschiebung wird.
🧬 Und dann auch noch Science Fantasy?!
Jawohl. Während man sich noch wohlig an dunkle Magie und feurige Kämpfe klammert, schleichen sich unauffällig Sci-Fi-Elemente ins Geschehen. Aber keine Sorge: kein Technik-Overkill, keine Weltraumbahnhöfe. Es ist eher ein leises, elegantes Ineinandergreifen – eine Welt, die mehr ist, als man denkt. Wer The Library Trilogy von Mark Lawrence mochte, wird sich hier sehr zuhause fühlen.
🧭 Fünf Blickwinkel, keine Langeweile
Die Geschichte wird aus fünf Perspektiven erzählt: Von der aufsteigenden Invokerin Temi über den adligen Soldaten Jiano, dem pragmatischen Mönch Boleo bis hin zur wortkargen Kriegerin Elari – und einer Topfmagd namens Runt, die vielleicht mehr weiß, als sie sollte. Das Erstaunliche: Jeder dieser Blickwinkel funktioniert. Kein Durchskippen, kein „Ach, nicht schon wieder DER“. Hier glänzt Ayinde wirklich.
📚 Was bleibt?
Ein kraftvolles, originelles Debüt ohne unnötigen Firlefanz – und mit ordentlich Substanz. A Song of Legends Lost ist düster, komplex, groß gedacht – aber nie unnahbar. Und: Es ist Teil einer Trilogie. Wer also gern in fremde Reiche abtaucht, darf sich freuen.
Das hier ist nicht das Ende – sondern erst der Anfang: Unbedingt reinlesen!
