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🐺 Der Wolf von Lüdenscheid: Normaler Tiereinsatz oder das Sauerländer Omen?
Ein Wolf läuft am Nikolausmorgen durch die Innenstadt von Lüdenscheid. Die Polizei sieht das Tier vor der eigenen Wache, steigt in den Wagen und versucht, es mit Blaulicht in den Wald zu lotsen. Klingt nach kurioser Tiermeldung. In Wahrheit jedoch handelte es sich hier um die erste sichtbare Anwendung des Lüdenscheider Mondprotokolls, auch als Sauerländer Omen bekannt.
🕯️ Der Wolf vor der Wache
Wichtig für arkane Laien: Ein Wolf, der direkt an einer Polizeiwache vorbeizieht, hat sich nicht verlaufen. Er wählt seine Schwelle. In alten Chroniken der Zwischenreiche heißt es, Totemtiere prüfen zuerst die Häuser der Ordnung, bevor sie sich um Schafe kümmern.
Die irdische Version spricht von Bahnhofsnähe, Einsatz 4 Uhr 15, kurze Handyvideos vom Beifahrersitz. Die arkane Akte vermerkt: Das Totemtier LYKOS hat die Bereitschaft der Stadtwache getestet. Ergebnis: anwesend, überrascht, leicht blendbar.
Der Weg durch die Stadt war kein Zufall. Es war eine Linie. Von den Gleisen über die Wache in Richtung Stadtpark. Genau der Pfad, den alte Karten als Riss zwischen Menschenwelt und spitituellem Wald markieren. Wer hier von Zufall spricht, hat das Konzept der Dimensionsrisse immer noch nicht verstanden, oder stellt sich absichtlich dumm.
👁️ Blaulicht und Protokoll LYKOS
Offiziell setzt die Polizei Blaulicht ein, um das Tier und den Verkehr zu sichern. Im Handbuch der Geweihten Forstmagister trägt dieselbe Maßnahme den Namen Protokoll LYKOS Stufe eins. Klingt seltsam? Ist es tatsächlich nicht. Es gibt in diesem Zusammenhang drei entscheidene Protokoll-Stufen.
- Stufe eins: Blaulicht als schwacher Bannkreis.
- Stufe zwei: Streifenwagen im Kreis, bis das Muster schließt.
- Stufe drei: Ruf an das Landesamt, damit jemand anders die Verantwortung trägt.
Lüdenscheid blieb bei Stufe eins. Der Wolf akzeptierte die Begrenzung, trabte Richtung Stadtpark und verschwand. Nicht, weil er Angst hatte. Er hatte einfach den Test bestanden. Die Ordnungskräfte haben reagiert. Langsam, unkoordiniert, aber ohne Schuss. Für ein erstes Omen genügt das völlig.
Das Landesamt empfiehlt der Bevölkerung, bei Wolfssichtung nicht zu rennen, sondern zu klatschen und mit den Armen zu winken. Offiziell, um das Tier zu vertreiben. In den alten Beschwörungsbüchern steht derselbe Ablauf als Zeichenritual der Unterwerfung. Wer klatscht, gesteht dem Totem zu, sein Richter zu werden.
🧛 Das Wolfsritual am Nikolausmorgen
Der Einsatz findet am Nikolausmorgen statt. Das ist bezeichnend, denn die meisten denken da natürlich sofort an Schokolade im Stiefel. Nur wenige erinnern sich, dass diese Nacht in den Zwischenreichen als Stunde der Totemprüfung gilt.
Ein einzelner Wolf am Rand der Stadt. Er richtet keinen Schaden an. Er markiert nur den Pfad. Unauffällig? Ganz falsch: So handeln Späher. Der Polizeisprecher nennt das sehr ungewöhnlich und zählt frühere Einsätze mit Hunden, Kühen und Lamas auf. Die Reihenfolge verrät alles. Erst kommen die Haustiere, dann die Nutztiere, dann die Lamas, also Totemtiere der südamerikanischen Magiesphären. Und die Regel besagt: Wenn danach ein Wolf erscheint, wurde die Einstufung dieses Ortes im Magischen Wildatlas geändert.
Der Mondwolf hat die Grenze zwischen Stadt und Wald überschritten, die Wache begutachtet und ist wieder im Schatten verschwunden. Er weiß nun, wie schnell das Blaulicht anspringt, sein Rudel weiß es ebenfalls. Die nächste Prüfung wird nicht mehr so freundlich verlaufen, da sollte man sich in Lüdenscheid nichts vormachen.
🔮 Schlussstein der Enthüllung
Im Arkanen Moosverhetzer halten wir fest:
Ein Wolf, der durch Lüdenscheid läuft, ist keine Kuriosität, sondern ein letzter Warnruf der Wildnis. Wer jetzt noch klatscht und winkt, statt die Zeichen zu lesen, wird beim nächsten Besuch nicht mehr Zuschauer sein, sondern bereits Teil des Sauerländer Omens.
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