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🏰 Thrive: Heavy Lies the Crown – Wenn aus Fantasy die Personalabteilung wird
Moralische Entscheidungen, Steuersätze und ein bisschen Schlachtengetümmel: Dieses neue Strategie-Fantasy-Spiel will alles. Und fühlt sich an wie das Bewerbungsgespräch zum Herrscherberuf.
🛠️ Städtebau, Schlachten, Schuldfragen
In Thrive: Heavy Lies the Crown baust du dein Fantasy-Reich, führst Kriege, regierst… und beantwortest gefühlt alle fünf Minuten die Frage: „Willst du diesen Bauern hängen oder ihm vergeben?“ Willkommen im Reich der Fantasyverwaltung.
RTS trifft hier auf Städtebausim, ergänzt um ein Narrativsystem, das gefühlt vom Ethikrat mitentwickelt wurde. Alles ist entscheidungslastig. Gut? Böse? Grau? Das Spiel will, dass du das alles ständig neu abwägst – mit diplomatischen Textboxen, Technologiezweigen und einem Rufsystem, das dich härter bewertet als dein echter Chef.
🤝 Dörfer, Diplomatie und das Dilemma der Gnade
Man interagiert mit KI-Dörfern, führt Kriege, schließt Handelsverträge – und entscheidet über Leben, Tod, Steuersätze und kulturellen Fortschritt. Jede Handlung verändert dein Ansehen. Thrive ist dabei weniger „Fantasy wie in Herr der Ringe“, sondern eher „Fantasy wie in Excel mit Schwertern“.
Die Fantasy-Welt Nysamor sieht hübsch aus, klingt mythisch – aber wer hier nur draufhaut, wird vom Spiel schräg angeschaut. Denn Thrive liebt eines: das Abwägen. Tyrann oder Wohltäter? Visionär oder Verwaltungsbeamter mit pelzverbrämtem Mantel?
📉 Fantasy in der Sinnkrise?
Natürlich, wir wollen Tiefe, Moral, Konsequenzen. Aber manchmal fragt man sich: Muss ich wirklich beim Bau eines Kornspeichers über meine politischen Grundwerte nachdenken? Thrive zeigt damit ein interessantes Dilemma moderner Fantasyspiele: Alles wird größer, komplexer, moralisch vielschichtiger – und gleichzeitig oft ungenießbar für Spieler, die einfach nur eine Armee bauen wollen, um Orks aufs Maul zu geben.
🎯 Fantasykosmos-Fazit:
Thrive: Heavy Lies the Crown ist ein Spiel für Menschen, die beim Strategiespielen gern an Kant denken. Die Idee ist spannend, die Umsetzung solide – aber der Fantasyzauber geht irgendwo zwischen Ressourcenmanagement und Reichsethik verloren.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie sich Fantasy als Politikwissenschafts-Modul anfühlen würde: Hier ist eure Antwort.
Immerhin gibt es zum Start der Vollversion bei Steam nen ethischen… äh… epischen Rabatt.