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Logan in Sherwood: Brauchen wir diesen Robin Hood?
📰 Was ist los?
A24 produziert mit The Death of Robin Hood eine düstere, geerdete Neuinterpretation der Legende. Hugh Jackman spielt einen gealterten Robin, der nach einem Leben voller Gewalt schwer verwundet wird und bei einer mysteriösen Frau (Jodie Comer) landet, die ihm Erlösung anbietet. Bill Skarsgård ist als erwachsener Little John an Bord, dazu Murray Bartlett und Noah Jupe. Gedreht wurde 2025 in Nordirland, auf 35mm, Kinostart ist für 2026 geplant. Die ersten Bilder zeigen einen zerlumpten, vernarbten Outlaw im Nebel, weit weg von Disney-Grün und Merry Men.
🐛 Was denken wir?
Robin Hood gehört zu den totgerittensten Stoffen der Fantasy-Popkultur – wenn man da noch was erzählen will, dann besser gleich mit Skalpell. Die Kombination aus A24, Sarnoski und einem sichtlich verbeulten Hugh Jackman riecht weniger nach Blockbuster-Remix und mehr nach „Logan im Wald“: introspektiv, schmerzhaft, hoffentlich kompromisslos. Wenn der Film den Mut hat, Robin nicht zu entlasten, sondern als Mann zu zeigen, der mehr Blut an den Händen hat, als die Balladen zugeben, könnte hier tatsächlich die erste Robin-Hood-Version entstehen, die sich wie ein richtiger Abschiedsfilm anfühlt und nicht wie das nächste Pfeil-und-Bogen-Abenteuer.
🏹 The Death of Robin Hood: Hugh Jackman wird zum gealterten Outlaw mit Logan-Vibes
Hugh Jackman legt den Adamantium-Mantel nicht ganz ab, sondern zieht ihn sinnbildlich in den Sherwood-Wald um: The Death of Robin Hood erzählt den Sagenhelden als alten, gebrochenen Mann, der mit Schuld, Legende und einem Körper voller Narben klarkommen muss. Regie führt Michael Sarnoski (Pig, A Quiet Place: Day One), produziert wird der Film von A24, Kinostart ist 2026.
Entertainment Weekly hat jetzt die ersten Bilder gezeigt: ein verwitterter Jackman mit wildem Haar und Vollbart, dazu Bill Skarsgård als Little John und Jodie Comer als rätselhafte Begleiterin. Das Ganze sieht eher nach schmutzigem Bußgang aus als nach „fröhlich im Wald pfeifen“.
🌲 Ein Robin Hood, der seine eigene Legende fürchtet
Die offizielle Prämisse klingt deutlich finsterer als das übliche „er nimmt den Reichen und gibt den Armen“: Robin Hood ist hier ein alter, kampfgezeichneter Gesetzloser, der nach einem blutigen Leben aus Raub und Mord schwer verletzt wird und bei einer geheimnisvollen Frau landet, die ihm Absolution anbietet.
Sarnoski beschreibt seine Figur als „murderous outlaw“, der lange genug überlebt hat, um mitzuerleben, wie um ihn herum eine Heldensaga gestrickt wird, die mit der Realität nur bedingt zu tun hat. Jackman selbst betont, Robin sei in dieser Version „ein echter Mann, mit Narben, Schmerz, Reue und Liebe“ und lobt das Skript als schwer, menschlich und schön.
Das klingt nach einer Version, in der Robin Hood eher mit alten Sünden ringt, als fröhlich im grünen Outfit Pfeile zu verteilen.
🎬 Pig im Sherwood-Wald: Warum Sarnoski interessant ist
Dass ausgerechnet Michael Sarnoski die Legende neu aufrollt, ist vielleicht die spannendste Nachricht an dem Projekt. In Pig hat er aus der scheinbar albernen Prämisse „Mann sucht entführtes Trüffelschwein“ eine stille, hoch emotionale Meditation über Verlust und Identität gemacht. Und auch A Quiet Place: Day One gilt als Beispiel dafür, wie man einem Franchise-Prequel echten Charakter einhaucht.
Für The Death of Robin Hood dreht Sarnoski in den rauen Landschaften Nordirlands, gefilmt wurde komplett auf 35mm, also bewusst altmodisch, um der Geschichte etwas Physisches, Greifbares zu geben.
Wenn jemand aus „alter Räuber hadert mit seiner Mythos-Legende“ mehr macht als düsteres Kostümkino, dann vermutlich dieser Kerl.
🐺 Old Man Logan, aber mit Pfeil und Bogen
Die Parallele zu Logan ist offensichtlich und wird selbst in den US-Artikeln gezogen: gealterter Held, zerstörte Vergangenheit, ein Körper, der den Preis für all die Action endlich sichtbar bezahlen muss.
Natürlich ist The Death of Robin Hood kein Superheldenfilm, sondern eher eine mittelalterliche Charakterstudie. Aber das Grundmuster ist ähnlich:
- Ein Mann, der jahrelang als „Held“ wahrgenommen wurde.
- Eine Legende, die die hässlichen Details glattbügelt.
- Ein letzter Abschnitt, in dem er sich entscheiden muss, ob er als Monster oder als Mensch in Erinnerung bleiben will.
Damit setzt sich der Film deutlich von früheren „gritty“ Robin-Hood-Versuchen ab, etwa Ridley Scotts Russell-Crowe-Version, die viel Schlachtfeldpathos hatte, aber emotional ziemlich leer blieb.



