Tarantino, Tolkien und der russische Vampirwahnsinn

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🎥 Tarantino, Tolkien und der russische Vampirwahnsinn

Wenn Quentin Tarantino eines kann, dann mit Superlativen um sich zu werfen. Und so erklärte er 2004, der russische Fantasyfilm Night Watch sei „der Herr der Ringe für Russland“. Ein Vergleich, der ungefähr so gut passt wie ein Katana in den Oicknickkorb für einen Ausflug ins Auenland.


⚔️ Licht gegen Dunkel, aber bitte mit U-Bahn

Night Watch war Timur Bekmambetovs Versuch, Moskauer Straßenmagie mit apokalyptischem Pathos zu kreuzen: Krieger des Lichts gegen Krieger der Finsternis, irgendwo zwischen Vampir-Soap, Matrix-Nachtfahrt und post-sowjetischem Hexenschuss.
Tarantino fand’s „magnificent“. Und ehrlich, wer Pulp Fiction geschrieben hat, der darf das auch. Selbst wenn er damit episch danebenliegt.

Der geplante Dreiteiler scheiterte allerdings, weil Bekmambetov danach lieber Wanted mit Angelina Jolie drehte. Irgendwo ein bisschen schon ein Karriereknick, wenn man Zuhause über U-Bahnen voller Dämonen verfügen könnte.


🧙‍♂️ Hätte Tarantino Mittelerde inszeniert?

Harvey Weinstein drohte damals angeblich Peter Jackson, Tarantino übernehmen zu lassen, wenn Herr der Ringe nicht in einen einzigen 150-Minuten-Film passt. Das hätte bedeutet: kein Auenland, kein Frodo, aber dafür ein blutiger Monolog über Fußpflege in Mordor.

Zum Glück blieb’s beim Gerücht, sonst wäre Gandalf heute vermutlich mit „Bad Magic Motherf***er“-Gürtel unterwegs.


🏰 Fantasykosmos-Fazit

Tarantino liebt Night Watch, und das ist ja auch irgendwie tröstlich.
Denn zwischen all den Quasselorgien seiner Figuren zeigt das, dass er selbst wohl ein wenig an Magie glaubt. Nur eben mit Vampir-Faustkampf, schlechter Beleuchtung und einem Soundtrack von sehr schrägen russischen Goth-Bands.

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