Sorceröt – Rotten Magick (Review)

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🧹 Sorceröt – Rotten Magick: Wenn man in Ohio den Besen schwingt

Vier Typen aus Ohio, ein Debütalbum bei Naturmacht Productions, und ein Bandname mit Umlaut – das kann eigentlich nur in Schrägheit enden. Rotten Magick ist kein glattpoliertes Modern-Metal-Debüt, sondern eine verrottete Mischung aus Black und Heavy Metal, die sich mit stolz erhobenem Mittelfinger in den Black’n’Roll wirft. Wir haben mal reingehört.

🎧 Was erwartet dich?

  • Genre: Black Metal / Heavy Metal (Black’n’Roll)
  • Vergleichbar mit: Immortal im Proberaum von Motörhead, Carpathian Forest mit Bierkasten, Midnight mit Mythos-Handbuch
  • Klangfarbe: Giftige Vocals, sägende Riffs, rumpelndes Schlagzeug – roh, ungehobelt, aber mit klarer Lust am Chaos

Highlights:

  • Nightmare Cauldron – das Album eröffnet wie ein schwarzer Sud: kochend, komisch müffelnd, direkt ins Gesicht.
  • The Rats Dance at Ravengard – Blastbeats und Doublebass lassen die Ratten wirklich tanzen. Ein kurzer, aber furioser Exzess.
  • Lost in the Realm of Frost – melodischer, stampfender Mittelteil, klingt wie ein Ausflug ins 90er-Demozeitalter.
  • Dragonriders Ascend – Finale als schräge Hymne, irgendwo zwischen Dungeon-Campfire und Blackened Party.

🏰 Besondere Momente

  • Sänger Cody schreit giftig, aber stets verständlich, eine Rarität im Black Metal.
  • Riffs pendeln zwischen klassischem Black Metal und fast schon Heavy-Rock-Momenten.
  • Artwork von David Thiérrée: passt perfekt zum okkulten „Rotten Magick“-Habitus.
  • Die Band verkauft Digi-CDs, Tapes und Vinyls in Mini-Auflagen, Underground pur, kein Streaming-Hype.

🪓 Fazit:

Gegründet irgendwo in Ohio, veröffentlicht über das finnische Label Naturmacht Productions. Sorceröt geben sich als „southern cabal“, die Mythos und Wahnsinn in Blackened Heavy Metal gießen. Na ja, jeder hat eben so seine Vorlieben. Aufgenommen im Winter 2023/24, gemixt von Michael Ragan, dazu ein Sigil von Crepuscular Gloom.

Ein Debüt, das seine Underground-Wurzeln stolz nach außen kehrt. Rotten Magick ist ein dreckiger, roher, aber erstaunlich abwechslungsreicher Erstling. Wer Black Metal mit Augenzwinkern, Heavy-Schlagseite und viel Underground-Flair mag, wird hier bestens bedient. Kein Meisterwerk, aber ein verdammt starkes Debüt.

Albumcover Sorceröt – Rotten Magick: Düsteres Gemälde eines verrotteten Weltenbaums, in dessen Stamm Fratzen und Schädel erscheinen. Am Himmel flattern schwarze Fledermauswesen, während ein schmaler, rötlicher Pfad ins unheilvolle Dunkel führt. Logo blutig-verschnörkelt, Titel in gotischer Schrift.
Künstler:Sorceröt
Albumtitel:Rotten Magick
Erscheinungsdatum:18. Juli 2025
Genre:Black Metal / Heavy Metal (Black’n’Roll)
Label:Naturmacht Productions
Spielzeit:ca. 36 Minuten
  1. Nightmare Cauldron
  2. The Messenger
  3. In the Cedar Forest of Humbaba
  4. Sorcerer of Red Death
  5. Noose of Flesh
  6. Lost in the Realm of Frost
  7. The Rats Dance at Ravengard
  8. Dragonriders Ascend

🎧 Full Album Stream

Offizieller Full-Album-Stream zu „Rotten Magick“ – Sorceröt entfesseln Black’n’Roll zwischen Frost, Wahnsinn und Okkult. Bereitgestellt vom offiziellen Naturmacht Productions-Channel auf YouTube:

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