Sickle of Dust – Across the Vultures Trail (Review)

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Grabhaold checkt das. Die Kurzzusammenfassung der Review. Mit Grabhod dem Kobold, der einen Zeigefinger in die Luft streckt.

Sickle of Dust – Across the Vultures Trail (Kurzcheck)

🧿 Kurzfazit
Across the Vultures Trail ist ein großes, symphonisch aufgeladenes Solo-Epos, das Pathos ernst nimmt und daraus fünf lange Kapitel macht.

🎯 Für wen?
Für Fans von Summoning, Caladan Brood, Sojourner und allen, die lieber Burgen im Nebel bauen als Blastbeats zählen.

🎧 Wie klingt das?
Majestätischer, vielschichtiger Symphonic-Bombast mit Midtempo-Fokus, emotionalen Riffs, akustischen Passagen und erzählerischem Scream-Gesang, eher Film in Grau als Messerfight im Keller.

💿 Highlights
On the Battlefield, Across the Vultures Trail, The Black Stones Inn

⚠️ Nichts für dich, wenn…
du kurzen, riffbasierten “Song statt Saga” Black Metal willst und bei acht Minuten Laufzeit schon nervös aufs Handy schielst.


Sickle of Dust ist so ein Projekt, das nicht um Aufmerksamkeit bettelt, sondern still eine Flagge in den Schneematsch rammt und sagt: Das hier ist jetzt ein Reich. Across the Vultures Trail ist Album Nummer fünf und wirkt wie der Versuch, epischen, symphonischen Black Metal nicht als Retro-Kostüm, sondern als Welt zu bauen, inklusive Marschtempo, Zauberzirkel und dem freundlichen Hinweis, dass es tausend Wege gibt zu sterben. Na ja, als hätten wir das nicht schon gewusst.

Und ja, das passt in die Jahreszeit und in die Woche, es ist “voll ok, froh und fest” und damit ist auch das Grundgefühl ziemlich gut beschrieben, das Album dieses konzeptionell verspricht: Majestät statt Hektik, Weite statt TikTok-Haken. Also irgendwie doch Weihnachten, wenn auch ein bisschen finsterer.

🎧 Was erwartet dich?

Genre: Epic Black Metal, Symphonic Black Metal, Atmospheric Black Metal

Vergleichbar mit: Summoning mit Feldpost, Caladan Brood im Schneesturm, Sojourner als Reiseproviant

Klangfarbe: Nebelgrau, Fanfaren-Glanz, Marschtritt, Waldmagie.

Highlights

On the Battlefield
Nicht, weil hier irgendein Gimmick “witzig” wäre, sondern weil die Gastmandoline dem Ganzen eine eigene Farbe gibt, ohne den Black-Metal-Kern zu verraten. Das ist so ein Detail, das nach Weltbau riecht, nicht nach Effektgerät.

Across the Vultures Trail
Der Titelsong ist das programmatische Zentrum: Kriegerlinien, Reiterhorden, Zauberzirkel, Staub und Feuer. Textlich wie ein düsteres Reiterlied, das sich selbst für Mythos hält. Mögen wir, eben weil es konsequent ist.

The Black Stones Inn
Der Closer trägt den “finalen Kapitel”-Stempel schon im Credit, weil hier Akustikgitarre explizit auftaucht und sogar Mitautorenschaft vermerkt ist. Das ist ein sauber gesetzter Schlusspunkt für ein Album, das in großen Bildern denkt.

🎨 Artwork

Reiterstandbild ohne Reiter oder Pferd: Das Cover von Across the Vultures Trail wirkt wie das Standbild zu einer Legende, die niemand freiwillig erzählt. Links und rechts stehen zwei gigantische, felsenartige Gestalten wie uralte Wächter – nicht eindeutig Mensch, nicht eindeutig Natur, eher Landschaft mit Absicht. Dazwischen zieht sich ein schmaler Pfad in die Tiefe, und rechts im Bild steht eine kleine, verhüllte Figur, die aussieht, als hätte sie gerade verstanden, dass “Abkürzung” ein Märchenwort ist.

Oben sitzt das Logo wie verwachsene Wurzeltypografie, unten der Titel, alles in gedämpften Grün-Schwarz-Tönen, als hätte der Nebel selbst die Farbpalette unterschrieben. Das Artwork verkauft nicht “Epos”, es droht ihn an.


🪦 Besondere Momente

  • Fünf Tracks, alle um die acht Minuten. Das ist keine Playlist-Logik, das ist Romanstruktur.
  • Gastinstrumente mit Sinn: Mandoline auf Track 2, Akustikgitarre auf Track 5, nicht als Folklore-Postkarte, sondern als Erzählwerkzeug.
  • Interessante Zeitachse: Mix und Mastering sind Anfang 2025 datiert, das Label-Release taucht später im Jahr auf, und die Bandcamp-Discography führt das Album bereits für Februar 2025. Daraus spricht weniger “Hype-Maschine”, mehr “erst fertig machen, dann raus damit”.
  • CD für Sammler: Digipak, limitierte Auflage, klar als physischer Nachschub gedacht, nicht als Massenware.

📜 Hintergrund

Sickle of Dust ist ein Solo-Projekt aus Moskau, komplett von Ash geschrieben und eingespielt. Das Album wird als fünfte Veröffentlichung geführt, mit dem Anspruch, epische, symphonische Weite und narrative Vocals als Kernidee zu setzen. Fun Fact mit echtem Lore-Potenzial: Ash wird auch als Gründer eines 90er-Neofolk-Projekts namens Neutral genannt, was die “Szenenwechsel im Kopfkino” ziemlich plausibel macht.

🪓 Fazit

Across the Vultures Trail ist kein Album für Ungeduldige, aber ein ziemlich solider Winterfang für alle, die epischen Black Metal als Landschaft erleben wollen. Und da macht das Ding definitiv seinen Job: Es ist groß, ernst, sauber durchkomponiert, und es hat genug Details im Gepäck, damit man nicht nach zwei Tracks denkt, man hätte schon alles irgendwo gehört.

Wenn wir zu Weihnachten “sonst nix” haben, dann ist das hier wenigstens ein ordentliches Stück Frostbrot und nicht die nächste aufgetaute Standardware vom Discounter-Grabbeltisch.

Albumcover Sickle of Dust Across the Vultures Trail: düstere Nebellandschaft mit zwei gewaltigen, felsenartigen Gestalten, die sich wie Klippen gegenüberstehen, dazwischen ein schmaler Pfad; rechts eine kleine, verhüllte Person, unten der Albumtitel.
Künstler:Sickle of Dust
Albumtitel:Across the Vultures Trail
Erscheinungsdatum:11. Dezember 2025
Genre:Epic Symphonic Black Metal / Atmospheric Black Metal
Label:Independent / Flowing Downward
Spielzeit:ca. 40 Minuten

Brothers of the Storm
On the Battlefield
Across the Vultures Trail
Wizards Don’t Dance
The Black Stones Inn

🎬 Full Album Premiere

Full Album Premiere zu „Across the Vultures Trail“ – fünf epische Kapitel Symphonic-Black-Metal-Wintermarsch am Stück, perfekt zum Reinkippen und Wegdriften. Bereitgestellt vom Black Metal Catalog-Channel auf YouTube:

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