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🎨 Pappmaché, Bastelei und geniale Paradoxien – Michel Gondry verfilmt den Traum vom Traum

Zellophan-Wellen, sprechende Riesenhände und ein Fernseher im Kopf: In Science of Sleep zeigt Michel Gondry, wie Bastelkunst zum Kino wird – und warum Träumer keine Helden sein müssen.

🛌 Was passiert?

Stéphane (Gael García Bernal) zieht nach dem Tod seines Vaters von Mexiko nach Paris, bekommt einen langweiligen Job als Kalender-Designer – und driftet langsam, aber sicher in seine eigene Innenwelt ab. Dort fliegen Fische aus Pappmaché, Wasser besteht aus Cellophan-Streifen, und alle Dialoge finden in einem improvisierten Studio namens „Stéphane TV“ statt.

Als sich dann noch eine zarte Verbindung zu seiner Nachbarin Stéphanie (Charlotte Gainsbourg) entwickelt – die allerdings auf emotionaler Distanz bleibt – flüchtet sich Stéphane vollends in eine Parallelwelt aus Selbstinszenierung und Bastelwahn. Realität? Wird überschätzt. Kontrollverlust? Optional, aber empfohlen.

🧷 Und warum reden plötzlich alle wieder davon?

Weil Science of Sleep mehr ist als ein schräger Indie-Film aus den 2000ern. Er ist Gondrys persönliche Basteltherapie: gedreht im Haus seiner Kindheit, voll autobiographischer Splitter, visuell umgesetzt mit einer Mischung aus Stop-Motion, Miniatursets und der Weigerung, irgendwas digital zu lösen.

Gondry, der vorher schon Musikvideos für Björk, die Rolling Stones und Daft Punk drehte, wollte das Kino zurück zu seinen Wurzeln führen – also dorthin, wo man Dinge noch mit Kleber, Schere und seltsamen Träumen zusammenhält. CGI? Nicht eingeladen.

🧃 Was bleibt hängen?

Ein Film wie ein Collage-Tagebuch mit Fieber. Handgemacht, poetisch, schräg – und voller Szenen, die zwischen charmant und schmerzhaft changieren. Science of Sleep ist kein Eskapismus im klassischen Sinn, sondern eine melancholische Erinnerung daran, wie leicht man sich selbst verliert, wenn die Realität nicht mitspielt.

Gondry macht sichtbar, was sonst im Kopf bleibt – und bastelt daraus ein bittersüßes Kinoerlebnis zwischen Wahnsinn und Wunder.

📦 Fantasykosmos-Fazit

Ein surrealer Liebesfilm für alle, die lieber träumen als reden – und für die, die schon einmal in einer Zahnbürste ein Symbol für gebrochene Kommunikation gesehen haben.

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