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⚔️ Sabaton – Legends: Das hier passiert, wenn Stahl zu oft recycelt wird
Manchmal braucht selbst ein Kriegspferd eine Themenpause. Sabaton haben’s getan: Kein Weltkrieg, keine Panzer, kein Artillerie-Chor. Stattdessen: Helden, Ritter, Samurai, Kaiser. Legends will uns Geschichte atmen lassen, klingt aber oft, als würde jemand im Museum die gleiche Trommel an elf unterschiedlichen Vitrinen anschlagen.
Vorab: Es ist zwar kein Desaster, was die Schwedenkrieger uns hier anbieten, aber ein Denkmal setzen sie sich damit garantiert nicht.
🎧 Was erwartet dich?
- Genres: Power Metal, Historien-Oper, Hymnen-Pop mit Rüstung
- Vergleichbar mit: Gloryhammer auf Diät, Powerwolf nach der Beichte, Manowar beim Klassentreffen
- Klangfarbe: Stahlglanz mit Plastikbeschichtung, bombastisch, poliert, aber ohne Blut im Klang
✨ Highlights:
- Hordes of Khan – Einmal, ganz kurz lodert das alte Feuer auf: treibender Beat, coole Refrains, beinahe richtige Energie. Wenn man die Augen schließt, glaubt man für drei Minuten an ein gutes Metal-Album.
- Maid of Steel – Jeanne d’Arc als Power-Metal-Heldin, hier passt endlich mal was zusammen: Riff, Solo, Hook. Kurz fühlt sich Legends lebendig an, bevor der Gleichstrom wieder das Kommando übernimmt.
- Impaler – Der ewige Vlad Dracul bekommt ein solides Thema, aber der Song droht an seinem eigenen Midtempo auszubluten. Trotzdem einer der wenigen atmosphärischeren Momente, ein wenig morbide, aber mit Stil.
🏰 Besondere Momente
- Besserwisserei meets Bombast: Boah, hier muss alles groß klingen, bis dann auch der Letzte gemerkt hat, dass groß hier einfach nur Lautstärke bedeutet. Songwriter-Finesse fehlt fast komplett.
- Labelwechsel zu Better Noise Music: Mutig, aber unter dem Strich eben auch ein Statement. „Wir wollen noch polierter klingen.“ Ja, Jungs…mission accomplished.
- Historien-Konzept: Vielleicht ne nette Idee, aber zwischen Kreuzrittern, Kaisern und Samurai gibt es hier überhaupt keinen roten Faden mehr. Untypisch für Sabaton und ziemlich schade.
- Repetitivität: Sabaton haben ihre Formel perfektioniert, so sehr, dass es vermutlich längst verlernt haben, mal irgendwas zu machen, das eben nicht 100 % Sabaton ist.
🪓 Fazit
Legends ist Sabaton in Reinform: laut, sauber, hymnisch, aber ohne jegliches Risiko. Es ist die Musik, die du spielst, wenn du Metal gerne in gemäßigter Lautstärke hörst, damit die Nachbarn sich nicht wieder beschweren. Krieg ohne Knall. Fans werden jubeln, Kritiker gähnen, und irgendwo lächelt Napoleon müde aus der Ewigkeit herüber. Ob er Sabaton Fan gewesen wäre? Wie immer makellos produziert, wie immer bis auf die letzte Bridge vorhersehbar. Joakim Brodén singt mit eiserner Brust, Pär Sundström trägt den Bass wie eine Standarte, und irgendwo im Hintergrund reitet der ewig gleiche Synth-Chor in die nächste Schlacht. Wir sind’s derweil ein bisschen leid, hissen die weiße Flagge und klettern vorläufig mal vom Kriegselefanten.

| Künstler: | Sabaton |
| Albumtitel: | Legends |
| Erscheinungsdatum: | 17. Oktober 2025 |
| Genre: | Power Metal |
| Label: | Better Noise Music |
| Spielzeit: | ca. 45 Minuten |
1. Templars
2. Hordes Of Khan
3. A Tiger Among Dragons
4. Crossing The Rubicon
5. I, Emperor
6. Maid Of Steel
7. Impaler
8. Lightning At The Gates
9. The Duelist
10. The Cycle Of Songs
11. Till Seger
🎬 Ganzes Album (Official)
Das komplette Album Legends als offizieller Upload auf YouTube – für alle, die sofort eintauchen wollen in die Legendenwelt von Sabaton. Bereitgestellt vom offiziellen Sabaton YouTube Channel:
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