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⚔️ Rising Steel – Legion Of The Grave: Mit rostigem Stahl ins offene Grab
Grenoble ist nicht gerade das Epizentrum der Metal-Welt, doch Rising Steel hämmern seit 2014 unbeirrt ihre Klingen in den europäischen Untergrund. Mit Legion Of The Grave steht nun das vierte Studioalbum an – und es schreit so laut „Old School“, dass selbst Lemmy vom Tresen hochschauen würde. Aufgenommen in Frankreich, veredelt in Schweden (Karlsson & Bengtsson, Sweetspot Studios) und gemastert bei Mika Jussila in Finnland: internationale Schmiedekunst für frankophilen Stahl. Ob sich so viel edle Handwerkskunst gelohnt hat?
🎧 Was erwartet dich?
- Genre: Heavy Metal, NWOBHM, Thrash-Anleihen
- Vergleichbar mit: Judas Priest auf Speed, Accept im französischen Weinkeller, Annihilator mit Lederkutte
- Klangfarbe: Schrille Vocals wie rostige Schwerter, Riffs wie Panzerketten, Drums, die eher boxen als trommeln
✨ Highlights:
- King Of The Universe – hymnischer Banger mit kosmischem Größenwahn, den man eigentlich nur mit übergestrecktem Schwert hören darf.
- Black Martin – schwer, düster, fast doomig. Wenn schon introspektiv, dann bitte mit Faustschlag in die Magengrube.
- Legion Of The Grave – Titelsong als thrashige Abrissbirne. Hier klingt die Rhythmusfraktion, als hätte sie ihre Bassdrum-Granaten im Keller gebunkert.
- Messiah Of Death – so schnell, dass man Angst bekommt, das Plektrum könne Funken schlagen.
- Night Vision – verschnauft kurz, bevor es den Hörer noch einmal mit Vollgas überrollt. Ein würdiger Abgang.
🏰 Besondere Momente
- Emmanuelsons Stimme spaltet: mal charismatisch, mal karikaturesk, irgendwo zwischen Bruce Dickinson und einem Fozzie-Bär mit Nietenweste.
- Der Sound ist „old school“ im besten wie im schlechtesten Sinn: kompromisslos roh, null sterile Studio-Glätte.
- Lyrics zwischen Kampfgeist und Selbstfindung. Klingt ein wenig so, als würde Conan plötzlich Tagebuch schreiben.
🪓 Fazit:
Seit der EP Warlord (2014) und dem Debüt Return Of The Warlord (2016) kämpft Rising Steel tapfer für den Platz im europäischen Metal-Mittelfeld. Fight Them All (2020) und Beyond The Gates Of Hell (2022) schärften die Klingen, Legion Of The Grave ist nun die konsequente Fortsetzung: eine Rückkehr zum klassischen Heavy Metal, geschärft, laut, unerschrocken.
Ja klar, das hier ist kein raffinierter Feinschmecker-Metal, sondern eine rostige Abrissbirne: laut, direkt, ehrlich. Wer Priest, Accept und alte Thrash-Gespinste liebt, bekommt hier ein richtiges Festmahl. Wer Innovation erwartet, sollte lieber in die Metal-Feinkostabteilung gehen. Um die Frage vom Anfang zu beantworten: JAHA! Hat sich durchaus gelohnt.

Künstler: | Rising Steel |
Albumtitel: | Legion Of The Grave |
Erscheinungsdatum: | 30. August 2025 |
Genre: | Heavy Metal / NWOBHM / Thrash Metal |
Label: | Frontiers Music Srl |
Spielzeit: | ca. 46 Minuten |
- Betrayer
- King Of The Universe
- Black Martin
- Legion Of The Grave
- Nightmare
- Venomous
- Messiah Of Death
- Dead Mind
- Trapped In A Soul’s Garden
- Night Vision
🎬 Offizielles Video
Offizielles Musikvideo zu „Black Martin“ – Rising Steel verbinden düsteren Heavy Metal mit thrashiger Schärfe. Bereitgestellt vom Label Frontiers Music Srl auf YouTube:
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