Nine Inch Nails – TRON: Ares (Soundtrack) (Review)

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Soundtracks spalten, NIN vereinen. TRON: Ares ist beides: Score UND Nine Inch Nails Album, erstmals bei einem offiziellen Soundtrack-Projekt unter dem Bandnamen statt “Trent Reznor & Atticus Ross”. Das passt, denn dieses Ding will nicht nur untermalen, sondern wirken: kalte Synth-Flächen, stoischer Puls, plötzlich eine Hook… und wieder Dunkelheit. Festhalten: Wir schlittern raus aufs Rasterfeld.

🎧 Was erwartet dich?

• Genre: Elektronischer Film-Score / Industrial-Ambient mit Darkwave-Einspritzungen.
• Vergleichbar mit: The Social Network trifft Ghosts-Ästhetik; Hommagen an Wendy Carlos & ein paar klare Schatten von Daft Punk, aber rauer, kantiger und viel mehr NIN.
• Klangfarbe: Präzise, teils „unangenehm“ designte Synth-Texturen, kaum Orchester, viel Maschinen-Grain; Club-Druck in Miniaturen, Langbögen in den Sets.

✨ Highlights:

• As Alive As You Need Me To Be – die „Song“-Spitze: trocken peitschender Beat, schneidende Sequenzen, sofort NIN, sofort Film. Ein richtig geiler Nine Inch Nails Song, der die Clubs ruckzuck erobert hat.
• Infiltrator – kalter Stealth-Groove; klingt wie ein Einbruch in die CPU samt Adrenalin-Alarm und Neon-Flackern.
• Who Wants to Live Forever? – großer, überraschend emotionaler Moment mit Judeline; NIN trifft Ballade ohne Kitsch.

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🏰 Besondere Momente & Schwachpunkte

• Band-Credit statt Duo: Erstmals als Nine Inch Nails auf einem Filmscore, spürbar mehr „Album-Denke“.
• Keine Streicher-Kuschelzone: bewusst ohne Orchester, dafür harsche, chirurgische Elektronik. TRON im Reznor/Ross-Labor.
• Feature-Finesse: Judeline veredelt Track 12; Boys Noize u. a. liefern Zusatz-Production an mehreren Stellen.

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🪓 Fazit:

Daft Punk sind Geschichte; Disney holt Nine Inch Nails für den nächsten TRON-Wurf. Ergebnis: ein 24-Track-Score, der als Album funktioniert und doch unverkennbar Filmmusik bleibt. Mit wirklich geniale Durchblutungs-Momenten, wenn die Beats richtig zufassen.

Kein Synth-Schwelg für den Kamin. TRON: Ares ist kalt, zielgerichtet und erstaunlich „bandig“. Als Score: top funktional. Als NIN-Album: kein Klassiker, aber eine starke Spätform-Synthese aus Noise-Vergangenheit und Kino-Gegenwart. Wir verbeugen uns respektvoll vor diesem wirklich hörenswerten Werk.