Mooslinge: Erfahre alles über die geheimnisvollen Mooslinge – ihre Herkunft, Eigenschaften und Rolle in fantastischen Erzählungen. Jetzt auf fantasykosmos.de entdecken.
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Mooslinge: Die Spur des Moosgezîchts (Einführung)
Eine Rekonstruktion in sechs Teilen
Im Museum der Schloss-Stadt Hückeswagen gibt es eine Vitrine, die man leicht übersieht. Sie steht im Schatten eines prachtvollen Ritterhelms aus Zinn, gegenüber einer Sammlung Bergischer Webmuster. Zwischen ausgeblichenen Urkunden und einem eingestaubten Wappenschild lag sie – die Steintafel, die alles ins Rollen brachte.
Wir hatten nichts Besonderes erwartet. Ein Sonntagnachmittag im Bergischen Land, ein Abstecher ins Heimatmuseum von Hückeswagen, ein wenig Lokalkolorit für unsere Recherchen zur frühen Siedlungsgeschichte.
Und dann – diese Tafel.
Keine Beschriftung, kein erklärender Text, nur eine alte, behauene Steinplatte mit seltsamer Inschrift.
„Ausstellungsstück Inv. Nr. 12-571“, sagte man uns auf Nachfrage.
„Herkunft unklar. Vermutlich eine Schenkung aus den 1920ern. Nein, leider keine weiteren Informationen.“
Aber etwas daran ließ uns nicht mehr los.
Die Schrift war fremd und zugleich vertraut, als hätte man einen alten Dialekt geträumt und dann vergessen. Die Worte wirkten wie ein Fragment aus einer verlorenen Zeit – poetisch, düster, voller Andeutungen.
Und so begann unsere Spurensuche.
Was wir fanden, entpuppte sich als etwas, das sehr viel mehr als ein historisches Kuriosum darstellt.
Es öffnete uns einen Blick auf eine Seite Geschichtsschreibung, die man mancherorts gerne vergessen machen würde.
Wir nahmen die Spur von uns völlig unbekannten Wesen auf, die von Eingeweihten als Moosgezücht, Musilinge (Mysilinke) oder einfach Mooslinge bezeichnet werden. Allerdings nicht offiziel und auch nur hinter vorgehaltener Hand.
Es hatte Konsequenzen: Was nach dem Fund geschah.
Eine Steinplatte ohne Herkunft. Ein Heimatmuseum im plötzlichen Umbau. Und eine Spur, die zunächst ins Nichts führt. Ausstellungsstück Inv. Nr. 12-571 markiert den Beginn unserer Rekonstruktion – und vielleicht das Ende einer offiziellen Geschichtsschreibung.
Seit unserer ersten Anfrage ist tatsächlich einiges geschehen. Das Heimatmuseum der Schloss-Stadt Hückeswagen ist „wegen Umbau auf unbestimmte Zeit geschlossen“.
Bemerkenswert: Dieser Umbau begann exakt zu dem Zeitpunkt, als wir unsere ersten Fragen zur Herkunft von Ausstellungsstück Inv. Nr. 12-571 stellten. Begründet wird die Baumaßnahme offiziell mit einem Defekt an einer Brandmeldeanlage. Warum man die entsprechenden Bauteile nicht einfach austauscht, wie es in solchen Fällen – auch bei älteren Anlagen – gängige Praxis ist, wurde leider nicht erklärt. Die Behauptung, dass entsprechende Teile nicht mehr verfügbar seien, liest sich jedenfalls wenig plausibel.
Die Tafel – vormals öffentlich sichtbar in einer wenig beachteten, holzumrandeten Flachvitrine – ist seither nicht mehr auffindbar.
Unsere Nachfragen nach Verbleib, Provenienz und Dokumentation wurden bislang ausweichend beantwortet. Eine der letzten Aussagen lautete: „Dazu liegen uns keine weiteren Informationen vor.“
Warum wurde dieses Stück nie katalogisiert? Weshalb fehlen jegliche historische Quellen? Wer hat es ins Museum gebracht – und zu welchem Zweck? Und: Wo befindet sich dieses Exponat nun?
Wir wissen es (noch) nicht.
Aber wir wissen: Etwas daran soll vergessen werden. Das Gute: Wir haben bei unserem ersten Besuch glücklicherweise ein Foto der mysteriösen Steintafel gemacht. Und im kommenden ersten Teil der Serie werden wir das Fundstück ausführlich präsentieren.

Das obige Foto wurde wenige Tage nach unserer ersten Anfrage
auf der offiziellen Website veröffentlicht – angeblich zur Dokumentation
der „begonnenen Brandschutzmaßnahmen“.
Zu sehen: Die Vitrine, in der Inv. Nr. 12-571 zuletzt gelegen hatte.
Auffällig: Eine lose übergeworfene Decke. Frischer Bohrstaub auf dem Boden.
Und Spuren eines Umbaus, der eher an eine hastige Räumung erinnert
als an eine geplante Maßnahme.
Übrigens: Richtig mysteriös wurde es einige Tage später. Wir haben die Website der Stadt Hückeswagen mit dem Bild am 03.01.2024 abgerufen. Am 5. Januar war es verschwunden. In weiser Voraussicht hatten wir es zu diesem Zeitpunkt bereits für unsere Recherchen gesichert.
„Das Heimatmuseum bleibt ab 2024 wegen baulicher Maßnahmen geschlossen.“
(Quelle: Offizielle Website der Stadt Hückeswagen)
Eine Entdeckung mit Nachhall: Hier wirst du künftig alle Folgen unserer spektakulären Serie finden. Jede Woche ein neuer Teil.
