🔍 Suche im Fantasykosmos

Spüre verborgene Pfade auf, entdecke neue Werke oder durchstöbere das Archiv uralter Artikel. Ein Wort genügt – und der Kosmos öffnet sich.

🦄 My Little Kotzi? Amazon plant Pony-Live-Action-Film zur Spielzeugreihe – und nennt das Fantasy

Ein Realfilm mit bunten Ponys? Nein, das ist kein Fiebertraum, sondern ein weiterer Versuch, das Sommerloch mit Zuckerwatte zu stopfen.

Die Grenzen zwischen Fantasy, Family-Flick und Franchise-Fiebertraum lösen sich weiter auf – zumindest, wenn es nach Amazon MGM Studios und Hasbro geht. Die neueste Eskalationsstufe im Post-Barbie-Wahn heißt My Little Pony – als Live-Action-Verfilmung. Ja, richtig gelesen: Die knallbunten Spielzeugponys, die bislang hauptsächlich in Kindergärten, Meme-Kulturen und bronieschen Parallelwelten galoppierten, sollen nun die Kinoleinwand erobern. In echt. Mit Fell. Und wahrscheinlich mit Megatonnen von echtem Glitter.


🐴 Realfilm mit „Fantasy“-Label – oder: Was soll das bitte sein?

Laut Variety befindet sich das Projekt aktuell in der Frühphase. Weder Cast noch Regie stehen fest. Bekannt ist nur: Es wird ein Live-Action-Film. Und er soll unter dem Label Fantasy laufen.

Kleiner Einschub für die Studios: Fantasy ist ein Genre, kein Farbschema. Es lebt von mythischen Erzählstrukturen, epischer Weltenbildung, moralischen Archetypen, magischen Systemen und der Flucht aus der Realität – nicht von Lavendelfarmen mit Hufnägeln.

Selbst ein sprechender, glitzernder Drache in einem hohlen Baum hätte mehr Genrekompetenz als dieses Projekt.


🧠 Bronies, Barbie und Business

Der Barbie-Film hat’s vorgemacht: Popkulturspielzeug als Kassenmagnet. Und My Little Pony bringt Zahlen mit: seit 1982 mehrere hundert Millionen verkaufte Einhörner, Serien-Hypes, Netflix-Auswertungen und ein massives Fandom aus (nicht ironisch) erwachsenen Männern, den sogenannten Bronies.

Diese Subkultur wird von Hasbro natürlich nicht vergessen – immerhin sind sie loyale Kunden, die wahrscheinlich sogar Popcorn mit Hufmotiven kaufen würden.


🦴 Fantasykosmos-Fazit:

Das ist kein Fantasyfilm. Das ist ein Merchandise-Vehikel mit Regenbogen-Eskapismus. Wer hier Tolkien oder Sapkowski erwartet, wird enttäuscht sein – außer sie träumen heimlich von Einhörnern mit Lippenstift und Huf-Glitzer.

Aber hey: Vielleicht reitet das Filmchen ja direkt in den Oscar-Galopp für „beste Ausbeutung einer IP mit maximaler Genre-Verwirrung“.

Verfluchter Grußkartenbriefkasten in Grabsteinform, umrankt von Dornenranken, mit skelettierter Hand, die eine „Cursed Greeting“-Karte übergibt – ein Rabe fliegt im Mondlicht darüber hinweg.