I.V. Marie – Immortal Consequences

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🩸 Immortal Consequences – Wenn der Farbschnitt mehr Tiefe hat als die ganze Story

Ein Dark-Academia-Debüt, das versucht, Harry Potter, Shadowhunters und TikTok-Tristesse zu vereinen – und dabei in einen Nebel aus Klischees und belanglosem Romantasy-Gestöber abrutscht.


🧭 Worum geht’s hier überhaupt?

Wren ist tot. Aber zum Glück nicht arbeitslos: An der Blackwood Academy, einem Zwischenreich für Verstorbene mit Durchgangsrecht, darf sie verlorene Seelen zum Licht begleiten. Alle zehn Jahre wird ein „magischer Wettkampf“ ausgetragen – die Trials. Wer sie gewinnt, darf weiterziehen. Oder aufsteigen. Oder auch nicht. So genau weiß das hier niemand. Hauptsache: AUGUST ist da. Der obligatorisch gutaussehende Enemies-to-Lovers-Bro. Und sechs andere Kandidaten, die klingen, als hätte man sie aus einem YA-Namens-Bingo gezogen.


🔍 Stärken & Schwächen

📖 Stil:
Wer behauptet, das Buch sei „hinreißend poetisch“, meint vermutlich den Farbschnitt. Die Sprache selbst ist bemüht jugendlich, aber holpert oft durch Pathos, Wiederholungen und Insta-taugliche Pseudo-Zitate.
Beispiel: „Der Tod ist kein Ende, sondern eine Prüfung. Und du bist meine letzte Aufgabe.“
🙃 Vermerk der Redaktion: Augenverdrehen aktiviert.

👥 Figuren:
Wren bleibt blass. Nicht nur wegen des Todes, sondern auch, weil sie sich fast durchgehend zwischen Selbstzweifeln und Schwärmerei für August verliert. Dieser wiederum hat exakt zwei Eigenschaften: mysteriös und absichtlich kryptisch. Die Nebenfiguren sind divers, aber klischeehaft – eine Sammlung aus klassischen Archetypen ohne überraschende Facetten.

🏛️ Welt & Magie:
Ein Zwischenreich mit Prüfungen, Toren, Portalen, einer Akademie mit mystischem Internats-Setting – klingt gut. Ist aber erzählerisch nicht durchdacht. Die Regeln wirken willkürlich, vieles bleibt vage oder wird mit „Geheimnissen“ kaschiert, die gar keine sind.

💔 Romantik:
Enemies-to-Lovers, weil … ja, warum eigentlich? Weil sich das gut verkaufen lässt. Die Beziehung entwickelt sich in Windeseile von Misstrauen zu emotionaler Tiefe, ohne dass man nachvollziehen könnte, warum. Chemie? Nicht wirklich. Eher Alchemie mit schlechtem Rezept.

🕯️ Atmosphäre:
Man will düster. Man will elitär. Man bekommt: Wattpad mit Filter. Das Zwischenreich bleibt ein grauer Hintergrund, keine echte Figur. Die Trials? Dramaturgisch vorhersehbar.


📜 Fazit:

Immortal Consequences will alles sein: düster, romantisch, mysteriös – ist am Ende aber vor allem vorhersehbar, austauschbar und erschreckend leer. Die Welt schreit nach Tiefe, bekommt aber nur Farbverlauf. Für Fans seichter Romantasy mit hübschem Cover – für alle anderen eher eine verlorene Seele in Buchform.


🌟 Bewertung
Varanthis-Skala:
★☆☆☆☆ – „Der Tod mag nicht das Ende sein, aber dieses Buch ist ziemlich nah dran.“

Cover von A Monsoon Rising: Zwei stilisierte Figuren – eine weiblich, eine männlich – stehen Rücken an Rücken inmitten eines stürmischen Strudels aus Türkis, Violett und Gold. Um sie herum leuchten Sterne und Wirbelmuster, magische Ornamente durchziehen das Bild. Die Szene wirkt dramatisch-romantisch, mit orientalisch anmutenden Einflüssen – Symbol für das magisch aufgeladene Enemies-to-Lovers-Spektakel der Hurricane Wars.

Autor: I.V. Marie
Titel: Immortal Consequences – Die Blackwood Academy Trials
Reihe: Die Blackwood-Academy-Reihe (Band 1 von 2)
Verlag: cbj
ISBN: 978-3-570-16758-8
Seitenanzahl: 544 (Hardcover Ausgabe)
Übersetzung: Doris Attwood
Erstveröffentlichung (deutsch): 2025

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