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💍 Oger, Ehe und andere Absonderlichkeiten – He Ogre’s Bride wird Anime
Nein, das ist kein Shrek-Spin-Off. Aber fast.
Anime-Adaptionsmeldungen gibt’s viele. Doch manchmal stolpert man über eine, die klingt, als hätte ein betrunkener Dungeon Master sie beim Speed-Dating mit einem Webtoon geplottet. So geschehen bei He Ogre’s Bride – einer Fantasy-Romanze, die jetzt als Anime umgesetzt wird. Mit allem, was dazugehört: Bestien, Bräuten, und vermutlich einem Ehekrach auf dem Niveau einer epischen Endschlacht.
Was passiert da?
Laut Anime2You ist die Adaption von Mameoyagi’s Manga offiziell bestätigt. Der Start ist für Oktober 2025 angesetzt, die Animation übernimmt Studio Marvy Jack. Verantwortlich sind u. a. Regisseur Takashi Naoya (Real Girl) und Drehbuchautorin Toko Machida (Akudama Drive). Das Setting: Eine Welt voller Monster – und eine junge Frau, die einem Oger versprochen wird. Natürlich wider Willen. Natürlich mit Herzschmerz. Natürlich mit Lovestory.
Was als klassischer Beauty-and-the-Beast-Twist beginnt, könnte durchaus mehr sein als nur romantischer Oger-Kitsch. Der Manga ist im Original überraschend sensibel erzählt, mit leisen Zwischentönen und einem Hauch politischer Allegorie – und das bei einem Cover, das aussieht wie ein Erotikposter aus dem Reich der Hörner.
Was sagt uns das?
„Monster Romance“ bleibt ein Dauertrend – irgendwo zwischen Soft-Smut und zärtlicher Xenophilie. Nach The Ancient Magus’ Bride, Beastars und Konsorten scheint der Appetit auf nicht-menschliche Beziehungen ungebrochen. Was das über uns sagt? Vielleicht nicht viel Gutes. Aber vielleicht auch: dass Fantasy immer dann am stärksten ist, wenn sie die Grenze zwischen Fremdheit und Nähe auslotet.
Ob der Anime diesem Ton gerecht wird, bleibt abzuwarten. Zu oft wurden stille Geschichten von Studios zu schillerndem Kitsch verkocht. Aber wer weiß – vielleicht erleben wir hier eine Liebesgeschichte, die nicht nur Augen verdreht, sondern Herzen verzaubert.
🧠 Fantasykosmos-Fazit:
Kann was werden. Muss aber nicht.
He Ogre’s Bride hat Potenzial – wenn Studio Marvy Jack den Mut hat, nicht nur den Oger, sondern auch die Zwischentöne zu zeigen.
Wir behalten das im Blick. Vielleicht sogar mit Ring.