🔍 Suche im Fantasykosmos

Spüre verborgene Pfade auf, entdecke neue Werke oder durchstöbere das Archiv uralter Artikel. Ein Wort genügt – und der Kosmos öffnet sich.


🐸 Goblinsmoker – The King’s Eternal Throne: Doom für Krötengötter

Entschleunigung im Froschtempel – rau, rituell und ganz sicher nicht für die Charts gemacht.

Manchmal braucht es kein Glanz, kein Glimmer, keine dreifach orchestrierte Intro-Hymne. Manchmal braucht es nur ein paar dicke Riffs, schleppende Finsternis – und eine Kröte mit Krone.
Goblinsmoker aus dem UK liefern mit The King’s Eternal Throne ihr erstes vollständiges Album, nachdem sie bereits mit mehreren EPs im Sludge-/Doom-Sumpf aufgetaucht sind. Das Resultat ist ein vierteiliger Ritualzyklus in Moll – ehrlich, dröhnend und komplett frei von falscher Pose.

🎧 Was erwartet dich?

Genre(s): Sludge Doom, Blackened Drone, Amphibienmystik
Vergleichbar mit: Bongripper auf Baldrian, Conan beim Teeritual, Frogoroth (wenn’s die gäbe)
Klangfarbe: sumpfig, zäh, fuzzgetränkt

🪓 Highlights:

Shamanic Rites – ein Einstieg wie aus der Unterwelt: Der Bass zittert, die Riffs kriechen. Acht Minuten Grabesrauschen, begleitet von kreischenden Blackened-Vocals.
Burn Him – ultimative Ent-Schleunigung mit Sludge-Groove: ein Sound wie verflüssigter Waldboden. Kriecht langsam, aber zielsicher in dein limbisches System.
Toad King (Forest Synth Offering) – der Ausreißer: Ambient-Synths, psychedelische Waldgeräusche, ein kurzer Blick in die Dimension hinter dem Moos.

🧙‍♂️ Besondere Momente:

  • Die Produktion bleibt roh, aber kontrolliert – kein Kellerhall, sondern bewusster Minimalismus.
  • Die Vocals pendeln zwischen Black Metal-Krächzen und rituellem Froschgebet.
  • Die „Melodien“ sind weniger Melodien als erdige Zyklen – hypnotisch, bedrängend, meditativ.

🐢 Hintergrund:

Goblinsmoker machen keine Gefangenen. Und sie machen keine Kompromisse.
Das Projekt startete 2016 und huldigt seitdem einem ganz eigenen Pantheon aus Kraut, Kröten und Kriegsnebel. Mit The King’s Eternal Throne liefern sie nicht nur ihr Debütalbum, sondern auch ein wuchtiges Manifest gegen Hochglanz-Metal. Es geht nicht um Charts, sondern um Erdung, Entschleunigung und ein bisschen Wahnsinn im Wald.

🌿 Fazit:

Langsamkeit ist hier keine Schwäche – sondern Religion.
Goblinsmoker beweisen mit The King’s Eternal Throne, dass man auch mit vier Songs ein Album formen kann, das schwer auf der Brust liegt und trotzdem tiefe Sogwirkung entfaltet. Für Freunde des gepflegten Doom-Dronens, die sich mit Freude in den Morast der Riffs werfen und auch mal auf einem Synth-Pilz reiten wollen.

Ein krudes, kultiges Werk – schnörkellos, sumpfdurchweicht und mit Krötensiegel versehen.
Die Fantasykosmos-Redaktion verbeugt sich. Langsam. Angemessen quakend!

Ein höllisch stilisiertes Goblinritual: Im Zentrum eine flammende Scheiterhaufen-Zeremonie mit grünem Opfer, umringt von Dutzenden cartoonhaft dämonischer Goblins – darüber der Schriftzug „GOBLINSMOKER“ in flammendem Gelb-Rot, psychedelisch verzerrt.
Künstler:Goblinsmoker
Albumtitel:The King’s Eternal Throne
Erscheinungsdatum:18. Juli 2025
Genre:Sludge Doom, Blackened Drone
Label:Eigenproduktion / TBA
Spielzeit:ca. 30 Minuten
  1. Shamanic Rites
  2. Burn Him
  3. The King’s Eternal Throne
  4. Toad King (Forest Synth Offering)

🎶 Album-Track

Offizielles Musikvideo zu „Shamanic Rites“ von Goblinsmoker – vom Debütalbum „The King’s Eternal Throne“ (2025), bereitgestellt auf YouTube:

Mehr Album-Reviews für dich?

Verfluchter Grußkartenbriefkasten in Grabsteinform, umrankt von Dornenranken, mit skelettierter Hand, die eine „Cursed Greeting“-Karte übergibt – ein Rabe fliegt im Mondlicht darüber hinweg.