🔍 Suche im Fantasykosmos

Spüre verborgene Pfade auf, entdecke neue Werke oder durchstöbere das Archiv uralter Artikel. Ein Wort genügt – und der Kosmos öffnet sich.


👻 Ghost – Skeletá: Von der Kanzel direkt ins Kopfkino – wir lesen euch die introspektive AOR-Messe

Ghost melden sich mit Skeletá zurück – und zwar so, wie man es wohl eher nicht erwartet hätte: weniger Teufel, dafür deutlich mehr AOR-Teufeleien. Das sechste Studioalbum der blasphemischen Schweden ist eine opulente Mischung aus 80er-Arena-Rock, Glam-Metal und teilweise introspektiven Texten. Statt unheiliger, politischer Satire gibt’s diesmal persönliche Abgründe, verpackt in hymnische Melodien und opulente Arrangements. Das dürfte in dieser Form nicht jedem Fan gefallen.

Was erwartet dich?

  • Genre(s): AOR, Hard Rock, Arena Rock, Pop Rock, Glam Metal
  • Vergleichbar mit: Journey auf Weihrauch, Meat Loaf mit allen Sakramenten, Jon Bon Jovi wimmernd im Beichtstuhl
  • Klangfarbe: episch, emotional, exaltiert – über allem schwebt ein leichter Hauch von Weihwasser

Skeletá ist Ghosts bislang persönlichstes Werk. Frontmann Tobias Forge, alias Papa V Perpetua, verarbeitet hier Themen wie Schuld, Identität und Vergänglichkeit. Musikalisch bleibt die Band ihren Wurzeln treu, erweitert das Klangspektrum jedoch um orchestrale Elemente und mehrstimmige Chöre. Kantig ist hier nichts.

Highlights & Schwächen

  • Highlights:
    • Peacefield – epischer Opener mit hymnischem Refrain
    • Lachryma – balladeske Melancholie trifft auf Glam-Rock
    • Cenotaph – emotionaler Tiefgang, musikalische Wucht und das Warten auf Rocky Balboa
  • Besonderheiten:
    Die Produktion von Skeletá ist makellos. Jeder Song ist sorgfältig arrangiert, die Instrumentierung gewohnt detailbesessen. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Chören und orchestralen Elementen, die den Songs zusätzliche Tiefe verleihen.
  • Mögliche Schwäche:
    Einige Hörer könnten die Abkehr von den früheren, provokanteren Themen kritisieren. Skeletá ist weniger rebellisch, dafür introspektiver – was nicht jedem gefallen dürfte. Auch die starke Fokussierung auf ziemlich glatte AOR Sounds behagt nicht jedem. Wer früher mal Journey Fan war, kommt vor allem beim Opener Peacefield allerdings ordentlich ins Grübeln. So dreist wurde das Riff von Seperate Ways noch nie gemopst.

Fazit

Skeletá ist wahrscheinlich ein mutiger Schritt für Ghost. Statt sich nur auf bewährte Konzepte zu verlassen, wagt die Band eine Reise in die persönlichen Seelen-Befindlichkeiten. Das Ergebnis ist ein Album, das sowohl musikalisch als auch thematisch durchaus überzeugt – und zeigt, dass Ghost mehr sein kann als nur Maskerade und Pseudo-Mystik.

Ghost Skeleta Cover
Künstler:Ghost
Albumtitel:Skeletá
Erscheinungsdatum:25. April 2025
Genre:Hard Rock, Arena Rock, Pop Rock, Glam Metal
Label:Loma Vista
Spielzeit:46:43 Minuten
  1. Peacefield
  2. Lachryma
  3. Satanized
  4. Guiding Lights
  5. De Profundis Borealis
  6. Cenotaph
  7. Missilia Amori
  8. Marks of the Evil One
  9. Umbra
  10. Excelsis

🎶 Album-Stream

Hier kannst du den Album-Stream zu „Skeletá“ hören – offiziell bereitgestellt von Ghost auf YouTube:

Mehr Album-Reviews für dich?