George R.R. Martin und das vergessene Buch der Nazgûl

🎸 George R.R. Martin und das vergessene Buch der Nazgûl

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Er wollte Welten brennen sehen und bekam das Schweigen der Buchverlage. Bevor George R.R. Martin mit A Game of Thrones das Genre neu erfand, glaubte er fest, sein Durchbruch werde ein Rockroman namens The Armageddon Rag. Spoiler: wurde er nicht.


🩸 Ein Buch, ein Mord und eine Band namens Nazgûl

Wir sind zurück im Jahr 1983. Martin bekommt erstmals einen sechsstelligen Vorschuss. Ein Ex-Musikjournalist ermittelt im Mordfall eines Konzertveranstalters. Die Band heißt Nazgûl, die Handlung schwankt zwischen Rock, Okkultismus und Endzeit. Es klingt nach Fantasy, LSD und Schreibwut und verkauft sich natürlich miserabel.

    „Und niemand hat es gekauft“, gab Martin beim NYCC-Panel 2025 zu. Danach war erstmal Funkstille. Kein Verlag wollte mehr. Also wechselte er ins Fernsehen, schrieb für Twilight Zone und lernte dort, dass Drehbuchschreiben so gut bezahlt ist, dass gebrochene Autorenherzen ganz schnell geheilt werden.


    📺 Vom Rockroman zum Fernsehschreiber

    Ausgerechnet ein gescheitertes Buch brachte ihn ins TV. Fünf Folgen Twilight Zone, ein viele Jahre mit Restfrust später dann plötzlich: Westeros. A Game of Thrones machte alles wett, wofür The Armageddon Rag zu früh, zu seltsam oder schlicht zu 80s war. Ironisch, dass ein Roman über die Wiederbelebung einer toten Band fast seine Karriere beerdigt hätte.


    🧊 Und jetzt? Noch ein Rag oder endlich The Winds of Winter?

    Martin erzählt diese Geschichte heute mit einem Lächeln. Vielleicht, weil sie ihn am Ende reich gemacht hat. Vielleicht, weil sie ihn erinnert, dass kein Werk endgültig ist, außer eben The Winds of Winter, das seit gefühlten Äonen in einem Keller in Santa Fe vor sich hin fermentiert.

    Lesenswert bleibt The Armageddon Rag trotzdem: eine bizarre Mischung aus Rockgeschichte, Endzeitmystik und Autorenmelancholie. Und wer weiß, vielleicht schreibt er ja irgendwann wieder an A Song Of Ice And Fire weiter, immerhin sist da ja auch Musik im Titel. Fänden wir jedenfalls viel besser als die Perma-Ausreden in seinen Blogposts.


    🏰 Fantasykosmos-Fazit

    Ein Buch, das keiner wollte, führte zum größten Fantasy-Erfolg der Neuzeit. Tragisch? Vielleicht. Aber irgendwie auch poetisch.
    Und bis The Winds of Winter erscheint, lesen wir eben über die Band der Nazgûl. Immerhin spielt die wenigstens noch.

    Und wusstet ihr? Auf unserem Fantasykosmos YouTube Kanal findet ihr sogar gleich zwei Bands mit Mordor-Hintergrund. Und der Spaß kostet euch noch nicht mal was.

    Orks ziehen ein gewaltiges YouTube Logo an Ketten einen Berg hinauf. Symbol für die Fantasykosmos Youtube Seite.
    Episches Fantasy-Banner im Stil von Gandalf: Ein weißbärtiger Zauberer blockiert mit erhobenem Stab den Weg und ruft ‚Du kannst nicht vorbei!‘. Darunter der Zusatz: ‚Es sei denn, du abonnierst unseren Newsletter!‘. Rechts unten ein glühender, magischer Button mit der Aufschrift: ‚Lass mich rein, du Narr!