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💫 Forever – Der Film, dessen Produktion länger brauchte als eine Elbenpubertät
Neun Jahrzehnte. So lange hat Hollywood gebraucht, um Forever auf die Leinwand zu bringen, eine Liebesgeschichte, die offenbar auch hinter den Kulissen an Wiedergeburt glaubte. 1935 kaufte MGM die Rechte an Mildred Crams Novelle, verschloss sie dann aber offenbar in einer Zeitkapsel, bis Amazon sie 2025 wieder entdeckte, vermutlich zwischen dem Script eines Herr der Ringe-Spin-offs und Notizen über ein Biopic mit Jeff Bezos.
Jetzt soll es endlich soweit sein: Anne Hathaway persönlich hat die Mission übernommen, diesen ewigen Stoff ins Hier und Jetzt zu retten, als Produzentin und (Überraschung!) vielleicht…bestimmt auch gleich als Hauptdarstellerin.
🕰️ Wenn 90 Jahre Pre-Production endlich Früchte tragen
Die Geschichte klingt nach metaphysischem Schmacht mit Wiedergeburts-Tam Tam: Colin und Julie sind Seelenverwandte, die sich über Äonen hinweg immer wieder finden, in Rom, in New York, vielleicht am Ende auch in der Amazon-Firmenzentrale.
Crams Novelle ist zart, melancholisch und nur 60 Seiten lang, also ungefähr so dick, wie das New Yorker Telefonbuch in diesem Jahr gewesen sein dürfte.
Das Konzept hat alles, was Hollywood liebt(e): Romantik, Poesie und das obligatorische Rechtechaos. MGM versuchte sich daran schon mit Norma Shearer, Hedy Lamarr, Judy Garland, Tyrone Power, kurz: jeder, von dem es jemals Schwarz-Weiß Aufnahmen gab, war im Laufe der Zeit schon im Gespräch. Peter Lorre und Bela Lugosi… wissen wir nicht.
🧠 Kommentar: Reinkarnation für Fortgeschrittene
Forever ist die Art Film, die so lange in der Entwicklung war, dass sie mittlerweile eine mehrfache Wiedergeburt von sich selbst ist.
Dass ausgerechnet Anne Hathaway jetzt das Schicksal in die Hand nimmt, ist fast poetisch, sie war ja schon mal Prinzessin, Hexe, Space-Wissenschaftlerin und personifizierte Oscar-Statuette. Wenn sie als Zeitgöttin nicht schafft, dass wir uns das endlich ansehen müssen, wer dann?
Wir sind jedenfalls erstarrt vor Spannung und frischen sicherheitshalber unsere Vorräte an Papiertaschentüchern auf. Was 90 Jahre währt, muss einfach ein kitschiges Ende haben.



