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🏰 Eluveitie – Ànv: Folk Metal mit Flöte, Faust und Feingefühl
Eluveitie melden sich zurück – und zwar so, wie man sie kennt: Irgendwo zwischen wild, meditativ und sangesstark. Ànv will viel, klingt aufwendig produziert, atmosphärisch dicht und hat gleichzeitig auch diese meditativen Augenblicke – zumindest bis die Growls zuschlagen. Das Ganze ist keltischer Folk-Metal in Reinform, mit leichtem Hang zur sakralen Selbstüberhöhung. Aber hey – irgendwer muss ja die eidgenössische Druidenschule am Laufen halten.
Was erwartet dich?
- Genre(s): Folk Metal, Melodic Death Metal
- Vergleichbar mit: Ensiferum, Korpiklaani auf Räucherstäbchen, Finntroll (nach zwei Litern Pilztee)
- Klangfarbe: Archaisch, emotional, audiophil mit Hang zur Ritualfeier
Wer glaubt, bei Flöten und Harfen wäre jede Moshpit nur Wunschdenken, bekommt hier eine fette, rituelle Watschn. Fabienne Erni singt engelsgleich über uralte Mythen, während Chrigel Glanzmann sie mit Grollen aus dem Jenseits untermalt – so klingt’s, wenn Feen und Berserker eine Band gründen. Und ja, das funktioniert besser, als es sollte.
Highlights & Schwächen
- Highlights:
- Anamcara – fast schon spoken word mit Gänsehautgarantie
- The Harvest – der Mähdrescher unter den Songs
- Ànv – Titeltrack mit epischem Tiefgang und melancholischem Punch
- Besondere Momente: Die Produktion ist ein Fest fürs Headset – man hört, wie die Instrumente im Raum stehen, wie sich Klangschichten aufbauen und wieder zerfallen. Und plötzlich sitzt du zwischen Runenstein und Wacken-Bühne.
- Mögliche Schwäche: Wer Eluveitie schon länger kennt, wird wenig Neues entdecken – der Stil bleibt stabil, die Formel bewährt, die Überraschungen eher zwischen den Tönen versteckt.
Fazit
Ànv ist kein Neubeginn – aber ein verdammt gutes Lebenszeichen. Zwischen Hurdy-Gurdy-Gewittern, Flötenläufen und Todesgrowls gelingt es Eluveitie, ein Album zu basteln, das genauso klingt wie es aussieht: uralt, bedeutungsschwanger, an manchen Stellen ein bisschen zu perfekt, aber immer mit Seele.
Das Cover – vermutlich von einer KI, die „Celtic spirit ancient forest glowing mist“ bei Midjourney in den Kessel geworfen hat. Schön? Ja. Echt? Pfff, na ja… vielleicht. Aber passt eben zum Album: spirituell aufgeladen, sauber gebaut – nur die frühere Unvollkommenheit fehlt. Kann man bedauern, sollte man auch manchmal.

Künstler: | Eluveitie |
Albumtitel: | Ànv |
Erscheinungsdatum: | 25. April 2025 |
Genre: | Folk Metal, Melodic Death Metal |
Label: | Nuclear Blast |
Spielzeit: | 41:00 Minuten |
- Emerge
- Taranoías
- The Prodigal Ones
- Ànv
- Premonition
- Awen
- Anamcara
- The Harvest
- Memories of Innocence
- All Is One
- Aeon of the Crescent Moon
- The Prophecy
🎶 Album-Stream
Hier kannst du den Album Stream zu „Ànv“ hören – offiziell bereitgestellt von Eluveitie auf YouTube:
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