🎥 Die Legende von Ochi – Weil du wahrhaft Wildes nicht zähmen kannst

Seit dem 1. Mai läuft Die Legende von Ochi im Kino – ein filmischer Fiebertraum irgendwo zwischen Urwäldern, Verlust und völliger Wortlosigkeit. A24 hat das Projekt produziert, Regie führt Isaiah Saxon, und im Mittelpunkt steht die junge Schauspielerin Helena Zengel (Systemsprenger, News of the World) in einer Rolle, die weniger mit Dialogen als eher mit Präsenz arbeitet. Sie spielt hier das Mädchen Yuri, das sich mit einem jungen Ochi anfreundet und sich dazu entschließt, diesen zu seiner Familie zurückzubringen. Auf Yuris Heimatinsel stehen diese sagenhaften Kreaturen jedoch in keinem guten Ruf – so nimmt das Drama seinen Lauf.
Ochi selbst – ein fremdartiges, handanimiertes Wesen, das Puppenspiel, Animatronik und kleinere Albtraumfragmente geschickt verbindet – ist kein Sidekick, sondern eine regelrechte Naturgewalt. Der Film erzählt auch keine klassische Heldinnenreise, sondern eine fragmentierte, beinahe religiöse Suche nach Zugehörigkeit, getragen von Bildern, die irgendwo zwischen Terrence Malick und Prinzessin Mononoke auf Valium schweben.
Verbal passiert hier fast gar nichts, emotional dafür unglaublich viel. In der Legende von Ochi ist Emotion nämlich alles. Wer mit der Erwartung ins Kino geht, ein nettes Fantasy-Abenteuer für jüngere Zuschauer zu erleben, könnte ein wenig verstört in die reale Welt zurückkehren.
Ein düsteres Naturmärchen über Sprache, Verlust und das Unaussprechliche – mit Kreaturen, die wirken wie ausgestoßene Gottheiten.
Alles unterlegt mit einem Soundtrack, der eher nervenzerreißend summt als volltönend vor sich hin heroisiert. Alles andere als gewöhnlich und durchaus ein Erlebnis.

> Definitiv kein Kinderfilm und kein Fantasy-Feelgood-Kino.

🎥 Trailer-Empfehlung

Offizieller Trailer von AscotElite bei Youtube zur Verfügung gestellt: