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Lina war neun und liebte die Bilderwand im Wohnzimmer ihrer Großmutter. Zwischen düsteren Burgen und stillen Landschaften hing dort ein Gemälde, das sie magisch anzog: ein Fuchs mit goldenem Fell. Er saß am Rand einer nebligen Lichtung, die Ohren gespitzt, die Augen hell wie Bernstein. Manchmal hatte Lina das Gefühl, er schaue nicht nur aus dem Bild heraus, sondern direkt zu ihr hinüber.
Eines Abends, als der Wind an den Fensterläden rüttelte und ihre Kerze flackerte, geschah etwas Wundersames. Der Fuchs bewegte seinen Kopf! Erst ganz langsam, dann deutlicher. Er neigte ihn zur Seite, als würde er lauschen. Lina hielt den Atem an. Das konnte nicht sein!
Doch dann passierte das Unmögliche: Zuerst schob sich ein Ohr aus dem Rahmen heraus, dann eine Pfote. Wie durch einen unsichtbaren Vorhang trat der Fuchs Schritt für Schritt aus dem Gemälde heraus, bis er ganz selbstverständlich auf Linas Teppichboden stand.
Lina wich erschrocken zurück, doch der Fuchs fletschte nicht die Zähne. Stattdessen setzte er sich hin, legte den Kopf schief und betrachtete sie mit funkelnden Augen: neugierig, aber freundlich.
Vorsichtig wanderte er durch das Zimmer. Er schnupperte an ihrem Stoffhasen, stupste ihr Tagebuch mit der Nase an und blieb schließlich neben ihrem Bett stehen. Dort schaute er sie an, als wollte er etwas sagen.
„Du… du gehörst doch ins Bild“, flüsterte Lina mit zitternder Stimme.
Der Fuchs schien zu verstehen. Er nickte einmal und sprang leichtfüßig zurück in den Rahmen. Doch als Lina genauer hinsah, stockte ihr der Atem: Das Gemälde hatte sich verändert!
Der Fuchs saß nicht mehr allein auf der nebligen Lichtung. Neben ihm stand ein kleines Mädchen im weißen Nachthemd. Ein Mädchen mit Haaren, die genauso aussahen wie ihre eigenen.
Lina trat näher an das Bild heran. Für einen magischen Moment hörte sie Wind durch die gemalten Bäume rauschen. Eine warme Stimme flüsterte: „Du bist willkommen, Lina.“
Seit dieser Nacht wusste sie: Der Fuchs hatte sie nicht nur angeschaut – er hatte sie eingeladen. Manchmal, wenn die Kerze wieder flackerte, glühten seine Augen im Bild wie kleine goldene Sterne. Und Lina fragte sich, ob sie eines Tages mutig genug wäre, selbst durch den Rahmen zu steigen und die geheimnisvolle Welt hinter dem Bild zu erkunden.
Welche für Abenteuer würden dort wohl auf sie warten?
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