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☠️ Boten der Finsternis: Die Totenreiter von Bhay-Yan
„Man hört sie nicht kommen – man hört nur, dass jedes Lachen für immer verstummt.“
Die Totenreiter sind ein ritueller Trauerorden aus dem südlichen Halbreich Bhay-Yan – einer Region, in der Leben und Tod nicht als Gegensätze gelten, sondern als ineinander fließende Formen. Sie sind keine Krieger, keine Richter – sondern Sänger, Mahner, Überbringer letzter Geschichten. Und wenn sie reiten, reiten sie als Boten der Erinnerung. Wer sie aufhalten will, zahlt den höchsten Preis.
Sie erscheinen nie bei gewöhnlichen Beisetzungen. Nur dann, wenn ein Tod unruhig ist – durch Gewalt, Verrat, verbotene Magie. Dann hört man in der Ferne ihre Gesänge: mehr Kehlkopfton als Melodie, begleitet von langsamen, dissonanten Glockenklängen. Die Bewohner Bhay-Yans sagen, „sie wiegen nicht die Seelen – sie entknoten das Band, das sie zurückhält.“
✧ Ihr Aussehen:
- Reiten auf fahlen, grimmigen und rotäugigen Pferden, deren Hufe mit Harz und Ruß geschwärzt sind – sie hinterlassen keine Spuren.
- Tragen weite, staubige Leinenroben in düsteren Farben und eingestickten Namen vergangener Geister.
- Ihre Gesichter sind stets verborgen: entweder hinter Masken aus Achat, oder unter durchscheinenden Schleiern, die im Wind nie flattern.
- Auf ihren Rücken: lange Klangstangen mit Glöckchen, Knochentrommeln und Krähenfedern – ihre „Requiemsäulen“.
- Niemand weiß, ob die Reiter selbst noch leben – oder bereits Teil dessen sind, was sie besingen.
✧ Ihr Ruf:
- Die Vyrdenseher fürchten sie – weil ihre Lieder Erinnerungen entwurzeln können.
- Die Omnisophen meiden sie – weil ihre Gesänge Wahrheiten offenbaren, die keine Disziplin kontrollieren kann.
- Nur die Morweth-Priester begrüßen sie – „weil sie stets die letzte Schuld eintreiben“.
✧ Zitat aus Kapitel 1 (Das Fest der Funken):
„Keine Musik passte zu dieser Szene – außer vielleicht den klagenden Gesängen der Totenreiter von Bhay-Yan. Aber die hatten in diesem Haus keinen Platz. Das Weinen überließ er Helaina.“
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