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🩸 Knochen, Blut, Sommerloch: 9 mal Körpermagie auf einer Liste
BookRiot füttert die Hydra namens Sommerloch mit einer neuen „Knochen-und-Blut“-Liste. Wir nehmen jedes Buch auseinander – liebevoll, aber mit einem sorgsam geschliffenen Skalpell.
⚙️ Worum geht es dabei eigentlich?
Die Auswahl dreht sich um Magiesysteme, die direkt am Körper zapfen: Knochen als Batterien, Blut als Treibstoff, Moral quais nur als Kollateralschaden. Ein alter Topos – hier einmal quer durch Subgenres, von Märchen-Novelle bis Dark-Academia. Die Liste selbst findest du bei BookRiot.
🗡 Kommentar: Zwischen Morbidem und Marketing
Körpermagie ist kein Trend, sondern ein Dauerbrenner. Neu ist die Mischung: Zwei Crowd-Lieblinge, drei echte Diskussionsstoffe, vier „kann funktionieren, wenn…“. Wir ordnen das für euch ein – Titel für Titel.
1) The Bone Maker – Sarah Beth Durst
Unser Take: Rentner-Heldentrupp trifft Knochen-Start-up. Kreya hebt ihren Mann per Knochenzauber regelmäßig aus dem Grab – jeder Tag kostet sie Lebenszeit. Charmant morbide, manchmal glatt. Lesenswert, wenn man Second-Chance-Fantasy mag.
2) The Sins on Their Bones – Laura R. Samotin
Unser Take: Ex-Zar vs. untoter Usurpator. Spionage, Hofintrigen, Liebesdesaster – und Bone-Magic als Staatsreligion. Düster, queer, politisch; nicht immer gleichmäßig, aber mit Biss. Bleibt im Kopf.
3) Blood Over Bright Haven – M. L. Wang
Unser Take: Dark-Academia mit Laborhandschuhen. Highmage Sciona + Jäger Thomil kratzen am Fundament einer „zivilisierten“ Blutmagie-Gesellschaft. Moralische Falltüren im Akkord. Stark, wenn man Grautöne liebt.
4) Nettle & Bone – T. Kingfisher
Unser Take: Märchenmesser, nettlescharf. Knochenhund, Dämonenhuhn, Staub-Hexe. Klein im Umfang, gewaltig beim Herzschlag. Hugo-gekrönt, völlig zurecht. Hallo? Das ist Pflichtlektüre.
5) The Bone Shard Daughter – Andrea Stewart
Unser Take: Konstrukte aus Scherben, Macht aus Schulden. Inselimperium, Thronfolge, Tithing-Festival – Bone-Tech als bürokratischer Albtraum. Weltenbau > Tempo, aber die Idee trägt, zumindest für eine Zeit.
6) The Sun Blessed Prince – Lindsey Byrd
Unser Take: Leben berühren, Tote küssen. Ein Prinz heilt Massen, darf’s aber niemand wissen. Gegenpol: ein „vom Tod Erwählter“. Romantasy-Dynamik mit Kriegsbühne; Körpermagie als politisches Pulverfass. Hält, wenn du eine Dosis Pathos verträgst.
7) Mistress of Lies – K. M. Enright
Unser Take: Blutmagierin, Spionagenetz, Serienmörder für den Vampirkönig. Tempo hoch, Ambition höher; Qualität schwankt je nach Lesererwartung. Schmutzig, stylisch – aber leider nicht immer treffsicher.
8) A Darker Shade of Magic – V. E. Schwab
Unser Take: Parallel-Londons, schwarzes Mana, Reisemagie. Kein Knochen-Splatter, aber Körper als Vektor der Verderbnis – thematisch passend, ikonisch sowieso. Kanon-Kandidat. (Der BookRiot-Kontext rechtfertigt den Grenzfall.)
9) When They Burned the Butterfly – Wen-yi Lee (kommt erst im Oktober 25)
Unser Take: Sapphische Gang-Saga im postkolonialen Singapur-Remix. Feuerkult, Rache, Götterneid – und Körper als Zunder. Könnte ein Hochglanz-Debüt mit Gewicht werden. Sollte man wohl vormerken.
🧠 Unser Fazit: Körper als Kanon
Blut- und Knochenmagie sind nicht „edgy“, sondern archaisch. Die besten Titel hier nutzen das für Ethik-Fragen statt für eklige Effekthascherei. Der Rest? Solide Kerzenflamme – aber kein Freudenfeuer. Trotzdem war das ausnahmsweise mal eine Liste, die wir mit einer gewissen Freude abgearbeitet haben.


