Blackbriar – A Thousand Little Deaths (Review)

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🕯️ Blackbriar – A Thousand Little Deaths: Gothic-Roman in zehn Kapiteln

Diese Band bleibt einfach weiter ihrer Linie treu: A Thousand Little Deaths ist kein Stilbruch, sondern die nächste, reifere Stufe ihres märchenhaft-düsteren Symphonic/Gothic-Metals. Detailverliebt erzählt, groß produziert und ganz unzweifelhaft Blackbriar.

🎧 Was erwartet dich?

  • Genre: Symphonic Metal / Gothic Metal
  • Vergleichbar mit: frühe Within Temptation, Delain (ohne Dance-Kitsch), ein Hauch Epica aber intimer erzählt
  • Klangfarbe: warme Orchestrierungen, filigrane Gitarren, cineastische Dynamik, getragen von Zora Cocks glasklarer, verletzlicher Stimme

Highlights:

  • Bluebeard’s Chamber – Opener und „fatal romance“ im Bluebeard-Mythos; setzt sofort das Story-Level, mit packender Steigerung bis zum Hook.
  • The Fossilized Widow – balladesk beginnend, dann dramatisch aufblühend; zeigt das Gespür für Kontraste.
  • My Lonely Crusade – klassischer Blackbriar-Ohrwurm zwischen Trauermarsch und Triumph.
  • The Catastrophe That Is Us – bittersüße Hymne über toxische Nähe; Melodiebögen, die hängen bleiben.

🏰 Besondere Momente

  • Produktion & Orchestrierung: Joost van den Broek formt den Sound groß, aber nicht überladen – hörbar mehr Tiefe, fein dosierte Chor- und Orchesterlagen.
  • Erzählkosmos: Märchen, Legenden und Literaturreferenzen – von Blaubart über Gatsby („Green Light Across the Bay“) bis hin zu mythischen Gestalten; Storytelling bleibt die eigentliche Hook.
  • Band in Bestform: Das eingespielte Line-up (u. a. Zora Cock, Bart Winters, Robin Koezen, René Boxem, Ruben Wijga, Siebe Sol Sijpkens) trägt das Pathos live-haftig ins Studio.
  • Release-Rahmen: Drittes Studioalbum bei Nuclear Blast – positioniert die Band klar im oberen Segment des Genres.

🪓 Fazit:

Kein revolutionärer Wurf gewiss, aber ein sehr stimmiges, edel produziertes Kapitel in der Blackbriar-Historie. Wer auf gotische Romantik mit moderner Klarheit steht, bekommt ein kurzweiliges, emotionales Album, das lieber erzählt als protzt und genau damit überzeugt. Starkes Handwerk, starke Songs!

Schwarz-weißes Friedhofs-Artwork im Linolschnitt-Stil: eine Frau im weißen Kleid mit roten Haaren sitzt auf einer Schaukel, die an einem knorrigen Baum hängt. Um sie herum Grabsteine, zerbrochene Gräber und Aasgeier auf den Ästen – düster-romantische Szene, die den Gothic-Charakter von A Thousand Little Deaths unterstreicht.
Künstler:Blackbriar
Albumtitel:A Thousand Little Deaths
Erscheinungsdatum:22. August 2025
Genre:Symphonic Metal /Gothic Metal
Label:Napalm Records
Spielzeit:ca. 43 Minuten
  1. Bluebeard’s Chamber
  2. The Hermit And The Lover
  3. The Fossilized Widow
  4. My Lonely Crusade
  5. Floriography
  6. The Catastrophe That Is Us
  7. A Last Sigh Of Bliss
  8. Green Light Across The Bay
  9. I Buried Us
  10. Harpy

🎥 Feature-Highlight

Offizielles Musikvideo zu „Bluebeard’s Chamber“ – BLACKBRIAR eröffnen ihr Album mit märchenhaft-düsterem Symphonic Metal und opulenter Bildsprache. Bereitgestellt vom offiziellen BlackbriarMusic-Channel auf YouTube:

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