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🍃 Mythen, Magie und ein Sprecher, der klingt wie ein uralter Baum
Die Elfen ist ein Buch wie ein Runenstein – und das Hörbuch dazu klingt, als hätte er eine eigene Stimme bekommen.
Bernhard Hennen hat mit diesem Werk eine der langlebigsten deutschsprachigen Fantasywelten erschaffen – groß, tragisch, und zutiefst poetisch.
Aber erst Detlef Bierstedt macht daraus eine Reise, bei der man wirklich das Gefühl hat, ein Jahrhundert vergehe mit jedem Satz.
🧭 Worum geht’s eigentlich?
Die Elfen Emerelle, Farodin und Nuramon stehen im Zentrum eines Epos, das durch mehrere Zeitalter und Welten führt – von den Tiefen Albenmarks bis zur Welt der Menschen, die dem Untergang geweiht scheint.
Im Mittelpunkt: die Suche nach Mandred Torgridson, einem Menschen, der ungewollt in die Konflikte der Elfen hineingezogen wird.
Es geht um Treue, Liebe, Verrat – und die uralte Frage, wie weit man gehen darf, um eine Welt zu retten, die sich selbst nicht retten will.
Zur Einordnung: Die Elfen wurde nicht allein von Bernhard Hennen geschrieben. James A. Sullivan, ein deutsch-amerikanischer Autor mit Blick fürs große Ganze, war als Co-Autor beteiligt.
Sullivan prägte vor allem den poetischen Grundton und half, Albenmark als eigenständige Welt mit Tiefe und Melancholie zu formen. Nach Band 1 verließ er die Reihe, doch sein Einfluss ist bis heute spürbar – in der Sprache, im Weltenbau, in der Stimmung.
🔍 Stärken & Schwächen
🎙 Sprecher: Detlef Bierstedt ist wie geschaffen für diesen Stoff. Seine Stimme ist warm, getragen, mit der richtigen Mischung aus Distanz und Pathos. Ein Vorleser für große Legenden – kein Showman mit dicker Lippe, sondern ein reinrassiger Erzähler.
🧠 Erzählweise: Hennen erzählt langsam, weiträumig, fast melancholisch. Das passt perfekt zum Ton des Hörbuchs – aber Ungeduldige sollten gewarnt sein: Hier wird nicht gehetzt, sondern in Ruhe aufgebaut.
🕯 Stimmung: Die Produktion ist ruhig, ohne Effekte, aber unglaublich dicht. Man versinkt nicht wegen des bombastischem Sounds. Es ist diese wunderbare Stimme, die den Hörer langsam einwickelt wie Moos.
📖 Länge: Mit über 30 Stunden ist das Hörbuch ein ziemlicher Brocken. Aber: Wer sich drauf einlässt, wird belohnt. Und ganz ehrlich: Elfen haben ohnehin alle Zeit der Welt.
🧵 Markanter Moment
Wenn Nuramon sich entscheidet, durch das Portal in die Zeit zu springen – wissend, dass er damit alles aufgibt, was er kennt – dann spürt man, welches unglaubliche Opfer er sich damit abverlangt.
Kein Schlachtenpathos, keine große Geste. Nur ein Schritt. Und die Stimme Bierstedts, die den Augenblick für alle Zeiten zu einer wunderschönen auralen Skulptur macht. zart, tragisch und unvergesslich.
📜 Fazit
„Die Elfen“ ist kein Popcorn-Fantasy. Es ist eine gewaltige Sagenwanderung.
Langsam, bildgewaltig, schwermütig – aber eben auch erhaben.
Detlef Bierstedt liest das nicht einfach – er trägt es. Wie ein alter Waldgeist mit einem sehr guten Mikrofon.
Für alle, die Fantasy atmen hören wollen und nicht nur Zerstreuung suchen.
🌟 Bewertung
Varanthis-Skala:
★★★★☆ – „Erhaben, getragen, wunderschön altmodisch.“
Ein Hörbuch wie ein langes Lied – melancholisch, majestätisch und märchenhaft.

Autor: | Bernhard Hennen & James A. Sullivan |
Titel: | Die Elfen |
Sprecher: | Detlef Bierstedt |
Hörbuchverlag: | Audible Studios |
Laufzeit: | ca. 32 Stunden |
Art: | Ungekürzte Lesung |
Reihe: | Die Elfen (Band 1 von vielen) |
Erschienen: | 2018 (Audible-Fassung), Roman ursprünglich 2004 |
Sprache: | Deutsch |
Plattform: | Exklusiv bei Audible |
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