Bardcore – Wenn der Bass durchs Burgtor hämmert

Was haben Makina, Laute und Latex-Mönchskutten gemeinsam? Genau: Sie feiern gerade Einzug in die britische Clubszene.
Bardcore ist der neuste Rave-Wahnsinn auf der Insel – ein musikalischer Hexensabbat, bei dem sich mittelalterliche Ästhetik mit BPMs jenseits flagellantischer Raserei vermählt. In Locations wie dem Ravenaissance: Happy Bardcore in Bristol tanzen Jung-Druiden zu verzerrtem Breakcore, während an der Bar Met aus Plastikbechern serviert wird.
Das Soundkonzept? Ye Olde English trifft auf Aphex Twin mit Kettenhemd.
Die Crowd? Halb LARP, halb Technoszene, komplett lost in Time & Bass.
Die Outfits? Gekreuzt aus Ritterrüstung, Glowsticks und Spitzhut. Und irgendwo hinten im Nebel: ein Typ mit Panflöte, der gerade „O Fortuna“ auf 180 BPM durchrattert
Was als Nischen-Gag begann, hat sich zu einer Subkultur mit Fantasy-Faible, ironischer Selbstwahrnehmung und echtem Szene-Ethos entwickelt. Wer früher „Drunken Sailor“ kannte, kennt heute den Lauten-Drop bei Minute zwei.

> Wenn Mönchskutten auf Makina treffen und das Mittelalter zum neuen Clubtrend wird.