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🌫️ Turns of Fate – Verträge, Tod und Tee bei den Arcana
Anne Bishop tut das, was man ihr seit Jahren wünscht: Sie verlässt The Others, aber nur ein wenig. Turns of Fate spielt in einer neuen Welt, die sich verdächtig vertraut anfühlt: Menschen am Rand des Magischen, höfliche Monster mit Prinzipien und ein Polizeirevier, auf dem man sich täglich fragt, wer hier eigentlich die Spezies mit der Kontrolle ist.
🧭 Worum geht’s eigentlich?
Beth Fahey, frisch versetzte Polizistin, tritt ihren Dienst bei der 13. Wache in Penwych an, einer Spezialeinheit, die sich um Zwischenfälle kümmert, die offiziell gar nicht existieren.
Ihr Zuständigkeitsgebiet: die Isle of Wyrd, eine Insel, auf der die Arcana leben, Schicksalswesen, Totengeleiter und Richter in eigener Sache.
Als ein Mann spurlos verschwindet, nachdem er dort einen Handel geschlossen hat, führt Beths erster Fall sie mitten in das labyrinthische Vertragsrecht der Magie. Jeder Deal hat Folgen und immer einen Preis.
Während sie versucht, das Unglück aufzuklären, erkennt sie, dass ihre Ermittlungen nicht nur juristische, sondern metaphysische Konsequenzen haben: Jeder Fehler kann Leben kosten, und nicht alle Beteiligten sind sterblich.
Zwischen Polizeiarbeit, Diplomatie und moralischer Gratwanderung wird Turns of Fate zu einem leisen, aber packenden Spiel um Loyalität und Verantwortung und darum, was Menschsein wert ist in einer Welt, die sich an andere Gesetze hält.
🔍 Stärken & Schwächen
🖋 Stil: Bishop bleibt Bishop. Präzise Dialoge, unterschwellige Bedrohung, das Unheimliche im Büroalltag. Ihre Prosa wirkt wie guter britischer Tee: dunkel, stark, aber hier eben auch leicht vergiftet.
🧍♀️ Figuren: Offiziell ist Beth die Hauptfigur, real ist Turns of Fate ein Ensemble-Roman. Die Kolleginnen und Kollegen der Wache, die Arcana und selbst Nebenrollen tragen das Geschehen. Das macht den Text dichter, aber auch unübersichtlicher, irgendwie ein wenig Polizeibericht im Literaturformat.
⚖️ Themen: Verträge, Machtgefälle, Verantwortung. In Bishops Universum zählt nicht der Wille, sondern die Unterschrift. Wer glaubt, gute Absichten reichen, wird hier juristisch ausgelöscht.
👁 Atmosphäre: Penwych wirkt wie The Others nach Dienstschluss, dieselbe Spannung zwischen Mensch und Magie, diesmal gefiltert durch Ermittlungsroutine. Die Isle of Wyrd ist kein Land, sondern ein metaphysischer Knotenpunkt, an dem selbst Züge für Tote verkehren.
🐍 Schwächen: Manches fühlt sich zu vertraut an. Die Nähe zu The Others ist Segen und Fluch zugleich: Wer die Reihe liebt, ist sofort zu Hause; wer Abwechslung erwartet, erkennt das Muster zu schnell wieder.
📜 Fazit:
Turns of Fate ist keine Revolution, sondern ein geschmeidiger Neustart, Urban Fantasy mit Ermittlungsfokus, unterschwelliger Gefahr und dieser typisch Bishop’schen Mischung aus Höflichkeit und Horror.
Beth Fahey ersetzt Meg Corbyn nicht, sie übernimmt die Schicht. Das Setting ist kleiner, die Themen sind dieselben, die Ausführung reifer.
Wer The Others vermisst, bekommt hier eine Schwesterwelt mit dunklerem Humor und mehr Paragraphen. Wer Bishop generell für ihre Komfortzone tadelt, wird feststellen: In dieser Komfortzone hier ist sie schlicht verdammt gut.
🌟 Bewertung
Varanthis-Skala: ★★★★☆ – „Präziser Dienst nach Vorschrift, nur mit Dämonen im Büro. Bishop Fans lieben es genau so.“

Autor: Anne Bishop
Titel: Turns of Fate
Reihe: Isle of Wyrd (Band 1)
Verlag: Ace Publishing
Übersetzung: Englische Originalausgabe
Seitenanzahl: 528 (Gebundene Ausgabe)
Erstveröffentlichung: 2025
ISBN: 978-0593954089
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