Ancient Bards – Artifex (Review)

Startseite » Aktuelles » Releases » Ancient Bards – Artifex (Review)

Ancient Bards – Artifex: Zwischen reichlich Bombast und ebenso viel Blendwerk

Ancient Bards liefern mit Artifex die erwartete Portion Pathos – nur wirkt das alles inzwischen eher wie ein Musical, das zu oft aufgeführt wurde: perfekt inszeniert, aber ohne Überraschung im Programm.

Was erwartet dich?

• Genre(s): Symphonic Metal, Power Metal
• Vergleichbar mit: Rhapsody of Fire, Epica, Nightwish
• Klangfarbe: episch, bekannt, bombastisch

Artifex bietet musikalisches Fantasy-Kino in typischer Ancient-Bards-Manier – vollgestopft mit orchestralen Teppichen, heldenhaften Refrains und der gewohnt starken Stimme von Sara Squadrani. Der Einstieg gelingt über das cineastische „Luminance and Abyss“, danach gibt’s „My Prima Nox“, das einem musikalisch eher den Zahn zieht als selbigen zu vergolden. Höhepunkt des Albums ist wohl die Gastperformance von Mark Jansen (Epica) auf „The Empire of Black Death“, das eine Prise Schmutz ins ansonsten deutlich überpolierte Klangbild bringt.

Highlights & Schwächen

• Highlights:
  • The Empire of Black Death: Dunkler, härter, interessanter.
  • Soulbound Symphony: Eines der wenigen Stücke mit echter Dramaturgie.
  • Unending: Wenn schon Ballade, dann macht das doch bitte so.
• Besondere Momente: Gaststimmen und mehrstimmige Chöre verleihen dem Album Glanz – der aber meist wie aus der Retorte wirkt.
• Mögliche Schwäche: Alles. Schon. Mal. Gehört. Der Saga mangelt es inzwischen an Frische, die Produktion ist glatt bis steril – und trotz epischem Anspruch bleibt erstaunlich wenig hängen.

Fazit

Artifex ist wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten – nett, aber etwas steif. Für eingeschworene Fans der Saga ein willkommenes Lebenszeichen, für alle anderen eher ein Beweis dafür, dass man auch in Fantasiewelten auf der Stelle treten kann.

Echt nervig: Das Cover – vermutlich von einer KI, die „epic fantasy warrior glowing sword mystical light“ in der Midjourney-Diskothek aufgegabelt hat. Nee, sorry, das wirkt total synthetisch. Ein bisschen wie das Album selbst: sauber produziert, aber mit deutlich sichtbarem Glanzfilter.​

Künstler:	Ancient Bards
Albumtitel:	Artifex
Erscheinungsdatum:	25. April 2025
Genre:	Symphonic Metal, Power Metal
Label:	Limb Music
Spielzeit:	62:57 Minuten

1. Luminance and Abyss
2. My Prima Nox
3. The Vessel
4. The Empire of Black Death
5. Unending
6. Ministers of Light
7. Proximity
8. Soulbound Symphony
9. My Blood and Blade
10. Mystic Echoes
11. Under the Shadow
12. Sea of Solitude
13. Artifex