„Lieber sterbe ich“ – Del Toro vs. Stupid Machines (Teil 1: Der Floskelgenerator)

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💀 „Lieber sterbe ich“ – Del Toro vs. Stupid Machines (Teil 1: Der Floskelgenerator)

🧠 Wenn Monster Menschen spielen

Guillermo del Toro, Poet und Bastler unter den Fantasy-Regisseuren, hat wieder zugeschlagen, diesmal nur verbal und nicht visuell. In einem Interview zu seinem neuen Frankenstein-Film erklärte er, er wolle „lieber sterben“, als generative KI in seine Arbeit zu lassen. Ein Satz, der so nach Del Toro klingt, dass man ihn in eine Messingplatte an seiner Lieblings-Dampfmaschine gravieren müsste.

Del Toro sagt, er habe „kein Interesse und hoffe, bis zum Tod keines zu entwickeln“. Was zunächst nach tumbem Altersstarrsinn klingt, soll natürlich ein künstlerisches Manifest sein. Nach dem Motto: Sag was über deinen eigenen Genius und nutze dafür jeden Hashtag.

In einer Welt, in der Studios Dialoge von Maschinen pressen lassen, will er weiter Hand anlegen, bis er Tinte blutet. So gesehen könnte Del Toro eine Art Best-Age-Maschinenstürmer des Digitalzeitalters werden.
Sein Vergleich mit Frankenstein trifft gewiss den Punkt: Auch der Doktor experimentierte mit toter Materie, nur um zu merken, dass der eigentliche Horror nicht in der Schöpfung lag, sondern in der eigenen Selbstüberschätzung. Und – wie Del Toro – hielt er eine Menge von sich selbst.

„Meine Sorge gilt nicht der künstlichen Intelligenz, sondern der natürlichen Dummheit.“

Ach ja, endlich ein neues Zitat und dazu noch eines, das im ersten Moment wirkt wie ein Grabstein für das digitale Zeitalter. Jeder, der seine KI demnächst nach einem coolen Zitat zum Thema künstliche Intelligenz fragt, dürfte das um die Ohren gehauen kriegen.


⚡ Zwischen Handwerk und Hochmut

Dass Del Toro diesen Kommentar ausgerechnet während der Promo zu Frankenstein fallen lässt, ist natürlich fast schon göttliche Ironie.
Während halb Hollywood überlegt, wie viele verschiedene KI-Modelle sich in eine Effektpipeline quetschen lassen, erinnert Del Toro daran, dass Kino etwas ist, das schwitzt, atmet, lebt und manchmal eben auch riecht, letzteres gerne im Sitz direkt vor uns.

Der Meister baut derweil lieber weiter Miniaturen und Monster per Hand. Wer weiß, vielleicht lässt er seine handgeschöpfte Armee demnächst ja im epischen Endkampf gegen KI-Rechenzentren antreten.


🏰 Fantasykosmos-Fazit: Frankenstein hätte KI geheiratet

Gegen was auch immer Del Toro da gerade zu kämpfen glaubt: Es klingt alles ein wenig arg pauschal und basiert auf ähnlichen Argumentationen, die auch Omma Ilse verwendet, wenn sie moderne Mobiltelefone verflucht.
Eben jene Art von Senioren-Rebel-Style, der letztlich nichts anderes als Besserwisserei ist.

Das Monster ist längst erschaffen und Victor Frankenstein hätte es mit KI vielleicht sogar zum Leben erweckt.

Fantasy-Satire-Banner: Ein Moosling mit glühenden Augen liest wütend in einem grünen Blattbuch. Darüber der Schriftzug ‚Nichts als die Wahrheit‘, unten der Titel ‚Der Arkane Moosverhetzer‘ und ein Button mit ‚Jetzt lesen!‘
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