Sangu Mandanna – Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste (Rezension)

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🕯 Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste: Wenn Magie eigentlich Zuhause meint

Magie riecht hier nach Pfefferminztee und Holzfeuer. Sangu Mandanna serviert mit „Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste“ das, was man gerne trinkt, wenn man Urlaub im Cottage machen müsste: eine dampfende Tasse Cozy Fantasy mit einer Prise Melancholie. Warmherzig, schräg und erstaunlich tief, aber nichts für Menschen, die bei langsamem Erzähltempo nervös auf die Uhr sehen.


🧭 Worum geht’s eigentlich?

Sera Swan war einst die mächtigste Hexe Englands. Dann beschwor sie einen einzigen, verheerenden Zauber und verlor alles. Heute führt sie eine kleine Pension in Lancashire, wo magische Gäste mit allerlei Eigenheiten stets willkommen sind. Beispiele? Ein Troll mit Schlafstörungen, ein Hausgeist mit literarischen Ambitionen und ein Kater, der eindeutig mehr versteht, als gut für ihn ist.
Als Sera eines Tages auf den Historiker Luke Larsen trifft, ist das nicht das typische Slo-Burn Romantik Geplänkel, sondern der Beginn eines Bündnisses, das auf reichlich Widerwillen basiert. Luke ist verschlossen, Sera verbittert, und beide glauben nicht an zweite Chancen, bis ein uraltes Rätsel sie zwingt, genau das zu wagen. Gemeinsam müssen sie Seras verlorene Magie zurückerobern, eine Verschwörung in der Hexengilde aufdecken und nebenbei lernen, dass die Rettung der Welt manchmal schon mit einer sauberen Teekanne beginnt.

🔍 Stärken & Schwächen

🖋 Stil: Mandanna schreibt so, als würde man in einen ziemlich alten Lieblingspullover schlüpfen, weich, vertraut, aber hier und da auch ein bisschen kratzig. Ihr Ton ist gemütlich, ohne belanglos zu werden. Zwischen all der Kerzenwärme blitzt immer wieder ein unerwarteter Ernst auf: Verlust, Schuld, die Frage, was bleibt, wenn man sich selbst verliert.

🧍‍♀️ Figuren: Sera Swan ist keine Zuckerhexe, sondern eine Frau, die gelernt hat, mit verbrannter Magie zu leben. Luke Larsen ist kein romantischer Held, sondern ein Mann, der lieber Archive als sein Gefühlsleben öffnet. Gerade dieses „Grumpy meets Grumpy“-Prinzip funktioniert überraschend gut, umschifft geschickt zu offensichtliche Klischees und die Dialoge knistern vor unterdrückter Zuneigung und sarkastischem Witz.

🕒 Tempo: Der Roman nimmt sich Zeit, vielleicht zu viel für Leser, die Plot-Hunger mitbringen. Statt Action gibt es Teezeremonien, nächtliche Gespräche und Momente stiller Magie. Doch wer sich darauf einlässt, merkt bald: Hier liegt die wirkliche Magie dieses Buches.

Atmosphäre: Die Pension selbst ist der heimliche Star. Mandanna verwandelt Räume in Charaktere, Möbel in Erinnerungen und kleine Rituale in Magie. Alles wirkt vertraut, leicht verzaubert, ein bisschen britisch, ein bisschen Miyazaki.


📜 Fazit:

„Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste“ ist das literarische Äquivalent zu einem flackernden Kaminfeuer: nicht spektakulär, aber tröstlich, echt und voller kleiner Wunder. Sangu Mandanna beweist, dass Cozy Fantasy nicht immer pinkfarbener Eskapismus ist, sondern durchaus auch eine stille Form der Heilung werden kann. Wer sich in dieser Pension einbucht, bekommt keine Abenteuerreise, sondern eine Einladung, die Welt kurz vergessen zu dürfen.

🌟 Bewertung

Varanthis-Skala: ★★★☆☆ – „Süß, warm und ein bisschen verzaubert, aber kein Buch, das Geschichten neu entzündet.“

Buchcover von „Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste“: eine violett-rosa Abendstimmung über einem alten Herrenhaus mit Türmchen, hell erleuchtete Fenster im Vordergrund, geschwungene Retro-Typografie und ein Fuchs am Waldrand – verspielt und märchenhaft.

Autor: Sangu Mandanna
Titel: Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste (A Witch’s Guide to Magical Innkeeping)
Verlag: Penhaligon
Übersetzung: Wolfgang Thon
Seitenanzahl: 384 (Paperback)
Erstveröffentlichung (deutsch): 2025
ISBN: 978-3-7645-3364-9

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