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⚔ Raven2: Netmarbles dunkle Gaming-Welt öffnet die Pforten und wir schauen genauer hin
Die koreanische Games-Maschine Netmarble hat ihr neuestes Prestigeprojekt losgelassen: Raven2. Ein Dark-Fantasy-MMORPG, das ab sofort weltweit spielbar ist, von Seoul bis Stuttgart, von Mobile bis PC. Klingt nach einem globalen Triumphzug, doch aus europäischer Sicht darf man ruhig die Axt der Skepsis schärfen.
🕯 Wie finster wird’s?
Raven2 ist offiziell gestartet und zwar in 150 Ländern und 16 Sprachen. Spieler werden Teil einer Spezialeinheit namens „Cursed Stigma“, die gegen dämonische Bedrohungen kämpft und dabei in Gildenkriegen das Schicksal der Welt verhandelt. Die Optik? Unreal-Engine-gepanzert, grafisch bombastisch und natürlich alles episch bis zum Anschlag.
Doch während Asien jubelt, bleibt in Europa die Frage: Ist das noch Spiel oder schon eine Multiplayer-Mikrotransaktions-Monster in Cinematic-Verkleidung?
💀 Große Bühne, große Versprechen
Netmarble preist Raven2 als „brutales“ Fantasy-Erlebnis an, mit Events, Belohnungspaketen, Kristall-Jackpots und heiligen Kostümen. Die Mechanik: Sammeln, grinden, gildenkämpfen, wiederholen. Für alle, die Diablo IV zu freundlich fanden, dürfte das Setting vermutlich ein Fest sein.
Aber: Die Rezeptur ist altbekannt. Gewaltige Welten, heroische Titel, „Sonderpakete“ für Frühstarter und ein Monetarisierungsmodell, das klingt, als hätte Beelzebub selbst den Businessplan entwickelt. Raven2 folgt einem klassischen Free to Play Prinzip: Der Einstieg ist kostenlos, die wahren Prüfungen beginnen erst im Itemshop. Wie bei vielen europäischen Onlinewelten gilt, zahlen darf, wer Zeit sparen und besonders glänzen will. Klingt anfangs harmlos, kann für unbedachte Gamer aber schnell im finanziellen Fiasko enden.
🧩 Die europäische Perspektive
Hierzulande wird Raven2 es schwerer haben. Während asiatische Märkte High-Fantasy-MMOs als kulturelles Dauerfeuer feiern, neigt das westliche Publikum inzwischen zu erzählerischer Tiefe und Single-Player-Erlebnissen. Raven2 wirkt dagegen wie eine opulente Oper, bei der man das Libretto nie ganz versteht, aber trotzdem höflich applaudiert, weil doch alles so schön explodiert.
🪞 Kommentar & Fazit
Netmarble liefert technisch ein Biest, keine Frage. Inhaltlich bleibt Raven2 aber eine bekannte Gleichung aus Pathos + Grinding + Gildenkriege = Endgame ohne Ende. Wer koreanische Dark-Fantasy liebt, wird hier vermutlich versinken. Wer westliches Storytelling sucht, erkennt schnell: Opulente Präsentation ist nicht gleichbedeutend mit spielerischer Seele.



