🔍 Suche im Fantasykosmos
Spüre verborgene Pfade auf, entdecke neue Werke oder durchstöbere das Archiv uralter Artikel. Ein Wort genügt – und der Kosmos öffnet sich.
🪶Shield of Sparrows: Wenn Tropes den Thron besteigen
Ein Slow-Burn-Enemies-to-Lovers-Epos, das so tut, als würde es die Goldene Sperlings-Krone tragen, aber eigentlich nur ein Spatz mit spärlichem Federkleid ist.
Devney Perry serviert uns eine tropenüberladene Romantasy-Suppe: Prinzessin im Zwiespalt, Heiratsvertrag mit Blut, legendärer Monsterjäger, found family, morally grey love interest. Im Prinzip also einmal alles, bitte. Klingt nach Sarah J. Maas? Soll es wohl auch. Nur dass hier die Funken selten fliegen und der „Slow Burn“ mehr nach durchgefeuchtetem Zündholz müffelt.
🧭 Worum geht’s eigentlich?
Eigentlich alles wie gehabt: Prinzessin wider Willen + Schwester im Rampenlicht + Zwangsehe = Pflichtprogramm.
Ein Prinz marschiert ein, ein Monsterjäger guckt finster, und unsere Heldin unterschreibt mit Blut einen Vertrag, der ihr Leben ruinieren soll.
Dann ab ins gefährlichste Königreich des Kontinents, wo Monster Kronen tragen und Mythen wahlweise echt oder Instagram-Filter sind. Klingt nach Abenteuer, liest sich aber oft wie eine Pflichtlektion in einem besonders preiswerten Tropen-Seminar.
🔍 Stärken & Schwächen
🖋 Stil
Schnörkelig, ja. Mit Pathos beladen, doppelt ja. Aber zwischen Coverglanz und Tropen-Bingo bleibt eben auch wenig Zeit zum Atmen oder… Nachdenken. Perry schreibt entsprechend auch mehr „Pinterest-Board-Style“ als „Prosa“.
🧍♀️ Figuren
Eine „vergessene Prinzessin“ mit Identitätskrise, die viel sagt, jedoch wenig tut. Dazu fünf archetypische Männerfiguren (ernst, gefährlich, rätselhaft, spicy, noch spicyer) und eine Schwester, die so klischeehaft ist, dass man sie glatt „Prinzessin Plotdevice“ nennen könnte.
🕒 Tempo
Slow-Burn? Eher Slow-Motion. Auf 752 Seiten strecken sich Szenen, die anderswo mit einem Viertel des Papiers ausgekommen wären.
✨ Atmosphäre
Monster mit Kronen klingen episch, wirken aber eher wie Cosplay auf einer Dorfkirmes im Sauerland. „Luxuriös veredelte Hardcover-Ausgabe mit Farbschnitt“. Hier gilt: mehr Glanz außen als innen.
📜 Fazit:
Shield of Sparrows ist Romantasy als Zuckerguss-Orgie: süß, klebrig, und am Ende einfach zu viel. Wer Sarah J. Maas im Discounter-Format sucht, mag sich unterhalten fühlen. Alle anderen ahnen nach 200 Seiten: Hier werden Spatzenfedern zu Adlerschwingen aufgebauscht und knicken schon beim ersten Gegenwind.
🌟 Bewertung
★☆☆☆☆ – „Federseichte Langeweile mit obligatorischem Farbschnitt.“

Autor: Devney Perry
Titel: Shield of Sparrows
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-27529-4
Seitenanzahl: 752 (Gebundene Ausgabe)
Übersetzung: Michelle Gyo, Petra Koob-Pawis
Erstveröffentlichung (deutsch): 2025
Mehr Buchempfehlungen für dich?
Dann besuche unbedingt unsere coolen Fantasy Roman Rezensionen. Noch mehr fantastischen Stoff für Augen oder Ohren bekommst du auf der Phantastik-Couch, die wir ebenfalls sehr empfehlen können.

