Django Wexler – How to Become the Dark Lord and Die Trying (Rezension)

🔍 Suche im Fantasykosmos

Spüre verborgene Pfade auf, entdecke neue Werke oder durchstöbere das Archiv uralter Artikel. Ein Wort genügt – und der Kosmos öffnet sich.


👑 How to Become the Dark Lord and Die Trying: Wenn du selbst der Dark Lord bist

Django Wexler serviert mit How to Become the Dark Lord and Die Trying eine gekonnte Mischung aus Groundhog Day, Deadpool und Portal-Fantasy. Mit viel Sarkasmus, dunklem Humor und der Frage, ob Heldentum nicht doch überbewertet ist. Statt zur Prophezeiung zu „erwachen“, entscheidet sich unsere Heldin Davi: Wenn man eh immer wieder stirbt, kann man’s auch gleich selbst mit dem Gewinnen probieren.


🧭 Worum geht’s eigentlich?

Davi wacht in einem Fantasy-Reich auf, in dem sie als prophezeite Heldin dazu verdammt ist, hundertfach zu sterben – und zwar bei ihrem stets sinnlosen Unterfangen, den Dark Lord zu vernichten. Das endet immer damit, dass sie den Reset-Point erreicht und wieder von vorne beginnt. Genervt vom Heldinnen-Rollenspiel, schmiedet sie einen Plan: Sie wird selbst Dark Lord. Und zwar mit allem, was dazugehört: Meta-Witze, tonnenweise Popkultur-Referenzen und eine Horde wilder, manchmal anzüglicher Kreaturen an ihrer Seite.

🔍 Stärken & Schwächen

🖋 Stil:
Wexler mischt sarkastische Meta-Kommentare, moderne Slang-Töne (Mal eben DEADPOOL strafen? Geschenkt.) und clevere Fußnoten. Eigentlich ganz im Geist von Terry Pratchett, nur mit mehr Auseinandersetzung mit der Instanzlogik und weniger netter Scheibenwelt-Atmosphäre.

🧍‍♀️ Figuren:
Davi ist sassy, schlagfertig, bisweilen grenzwertig, aber nie flach. Ihre Horde, die sogenannten Wilders – nichtmenschliche Wesen, die üblicherweise dem Dark Lord dienen, agieren wie ein Monster-Fanclub auf Speed. Sie sind dabei nicht bloß Avatar-Bonusmaterial, sondern Stoff für Running Gags und widersprüchliche Loyalitäten. Das macht durchaus Spaß.

Tempo & Plot:
Flott! Kaum setzt du dich, da rauscht die nächste Plot-Umkehrung herbei. Ob Time‑Loop, Quest oder Verschwörung: Wexler schaltet kontinuierlich in den nächsten Gang. Trotzdem gibt’s einigen Raum für Davi und ihre Horde, ihre individuellen Charktere zu zeigen und sich zu entwickeln.

🕳 Trigger & Humor:
Das Buch warnt explizit vor Themen wie Selbstverletzung – ungewöhnlich für Comedy-Fantasy, aber wichtig. Das Popkultur-Bombardement und die häufigen zweideutigen Witze können je nach Geschmack unterhalten oder nerven. Davi ist, sagen wir mal, sehr offen mit ihrer Sexualität. Das ist entweder genial oder ermüdend – Geschmackssache eben.


📜 Fazit:

How to Become the Dark Lord and Die Trying ist als Genre-Gericht leidlich schmackhaft und mit reichlich schrägem Humor gewürzt. Wer Sarkasmus mag, Witz mit Wumms, und eine Zeitreise, die in „Böse sein“ endet, kommt voll auf seine Kosten. Nur bitte: Humor ist eben wirklich Geschmackssache, und Davi ist definitiv „so weird she’s awesome“ (oder eben nicht).


🌟 Bewertung

★★★★☆ – „Wenn du Heldentum nicht mehr glauben magst, schnapp dir selbst den Thron.“

Buchcover von „How to Become the Dark Lord and Die Trying“ von Django Wexler: Illustrative Gestaltung in kräftigen Farben, im Vordergrund eine stilisierte, gepanzerte Figur mit rotem Umhang und goldener Dreizacklanze, darüber der verspielte, mehrfarbige Titel in Gelb, Weiß und Rot. Im Hintergrund Silhouette einer Burg und dunkle Tannen, dazu ein rotes Banner mit dem Untertitel „Verdammt witzig, böse und herrlich respektlos“.

Autor: Django Wexler
Titel: How to Become the Dark Lord and Die Trying
Verlag: Penhaligon
ISBN: 978-3764533441
Seitenanzahl: 496 (Paperback Ausgabe)
Übersetzung:  Ruggero Leò
Erstveröffentlichung (deutsch): 2025

Mehr Buchempfehlungen für dich?

Fantasy-Banner mit leuchtender Sternengöttin und goldenem Button – Aufruf zur Zukunftsdeutung mit Elyras Sternenorakel