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🦊 BookRiot empfiehlt „literary fantasy“ – und wir lesen zwischen den Zeilen
📚 Wenn der Sommer heiß brennt und die Ideen dünner werden, erscheinen bei BookRiot immer wieder seltsame Listen. Diesmal: „8 Must-Read Literary Fantasy Books“. Wir sagen: Achtung, Anspruch!
🧠 Was ist eigentlich Literary Fantasy? Und warum klingt’s wie ein Lesekreis in Elbisch?
Laut BookRiot ist literary fantasy eine edle Mischung aus Tiefsinn, Charakterentwicklung – und Magie. Also quasi Fantasy mit Schirm, Charme und Stipendium. Keine Heldenreise auf Drachenrücken, sondern traumatisierte Figuren, die durch metaphorische Nebel stolpernd nach wahrer Bedeutung suchen.
Oder wie es im Artikel heißt: „Der Plot ist nicht so wichtig.“ Aha. Also ein bisschen wie ein Zaubertrank, bei dem du eher über das Glas sinniert als über dessen Inhalt.
Aber hey – wir lieben Genre-Mischungen. Und solange keine dieser Geschichten in einem Vorort von Wuppertal beginnt, der sich dann „ganz langsam als Tor zur Magie entpuppt“, sind wir natürlich mit am Start.
🧩 Die Liste – kommentiert von uns, nicht von einem MFA-geplagten Staubkobold
🩸 1. Black Leopard, Red Wolf – Marlon James
Ein sprachliches Tier, das sich durch Mythen, Blut und sehr viel Testosteron wühlt. Ja, literarisch. Ja, komplex. Ja, manchmal auch einfach… anstrengend. Aber wenigstens traut sich jemand was.
📉 Fazit: Viel Wildheit, wenig Orientierung. Aber mit Schmackes.
🌫️ 2. The Buried Giant – Kazuo Ishiguro
Ishiguro nimmt uns mit in ein Fantasy-Britannien voller Gedächtnisnebel. Wer’s als meditativen Albtraum liest, liegt richtig. Wer auf Drachenkämpfe hofft – bitte weitergehen.
🛏️ Fazit: Einschlafen mit Stil. Der Tolkien fürs Feuilleton.
💀 3. The Cemetery of Untold Stories – Julia Alvarez
Eine Autorin begräbt ihre unvollendeten Figuren und die reden zurück. Meta-Fiction mit Geist(ern). Originell? Ja. Fantasy? Na ja.
⚰️ Fazit: Der Friedhof der Plot-Bausteine. Aber spooky mit Niveau.
🌋 4. The Fifth Season – N.K. Jemisin
Dystopie mit Wucht, Magie mit Moral, Figuren mit innerem Beben. Verdient dreifach Hugo-prämiert – aber literarisch? Oder einfach nur richtig gut geschrieben?
🌪️ Fazit: Wenn Apokalypse, dann bitte so.
🔥 5. The Golem and the Jinni – Helene Wecker
Magischer Realismus trifft Immigration – mit viel Charme und historischem Setting. Mehr Romance als Revolution, aber lesenswert.
🕍 Fazit: Ein Golem geht durch Manhattan – und wir leiden mit.
🪄 6. Magic for Beginners – Kelly Link
Kurios, klug, kleinteilig. Short Story-Fans dürfen jubeln. Alle anderen suchen vermutlich die Handlung.
📚 Fazit: Fantasy für Menschen mit Satzfetisch und Nebensatzfetisch.
🦊 7. Ninetails – Sally Wen Mao
Füchse, Rache, Geister – alles da. Nur statt Action gibt’s Lyrik. Stilistisch beeindruckend, inhaltlich… flatterhaft.
🧧 Fazit: Kitsune-Poesie mit Langzeitwirkung.
🏛️ 8. Piranesi – Susanna Clarke
Ein Kammerspiel mit Marmortreppe, ein Mysterium in der Flut. Clarke erschafft eine Welt, die wie eine Metapher schimmert – und uns dennoch packt.
🌊 Fazit: Der literarischste Labyrinth-Wahn seit Borges. Groß.
🎩 Fantasykosmos-Fazit: Wenn die Magie mit der Bedeutung flirtet
Die Literary Fantasy ist kein Genre. Sie ist ein Zustand. Ein schwebender, halbrealer Raum, in dem Figuren mehr fühlen als kämpfen, und Magie nie nur ein Feuerball ist. BookRiot trifft dabei (überraschend) oft ins Schwarze – auch wenn der Ton teils wirkt, als wolle man uns einen Zauberstab in Harvard-Optik verkaufen.
Unser Vorschlag: Macht eure Listen ruhig weiter, liebe BookRiotianer. Aber ladet uns nächstes Mal mit ein. Wir bringen die Ironie mit. Und einen coolen Fabelhund.