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🎤 KPop Demon Hunters: Dämonenklatsche mit Glitzer – Netflix macht jetzt Sailor Moon auf Speed
🐯 Wenn die Rettung der Welt choreografiert ist
Netflix hat es mal wieder geschafft, uns mit einem Titel zu überraschen, der klingt wie eine Parodie – aber absolut ernst gemeint ist. KPop Demon Hunters ist genau das, was du dir darunter vorstellst: Glitzer. Girlgroup. Geister.
Die Heldinnen – Rumi, Mira und Zoe – heißen auf der Bühne Huntrix und im Kampfeinsatz ebenfalls Huntrix, denn Branding ist alles, auch beim Weltretten. Ihre Mission: Dämonen mit Gesang bannen. Ihre Gegner: eine dämonische K-Pop-Boyband mit böser Aura und sehr guten Haaren. Und ja, das funktioniert. Erschreckend gut sogar.
💥 Action-Idols in Hochglanz
Die Animation? Zucker. Die Kämpfe? Taktgenau. Der Soundtrack? Wenn BTS ein Exorzismus-Album aufgenommen hätte. Die Serie (respektive der Film) verbindet Musical-Ekstase mit Endzeitpathos – und das so schamlos konsequent, dass man irgendwann einfach mitschunkelt.
Es ist Anime meets Avengers meets Popstars 2003, nur mit mehr Dämonen, mehr Nebelmaschinen und einem Tiger, der… na ja, sagen wir: überraschend relevant wird. Die einzige Regel dieses Films scheint zu sein: Es gibt keine Regeln. Und wenn doch, dann müssen sie tanzen.
😈 Meta-Ebene? Gibt’s. Tiefe? Vielleicht.
Natürlich kann man sich fragen, ob KPop Demon Hunters nicht doch ein wenig zu sehr auf Style over Story setzt. Die innere Krise der Sängerin Rumi wird angerissen, der Showbiz-Druck als dämonische Macht externalisiert – aber alles bleibt in Bewegung, nichts wird wirklich vertieft.
Muss es aber vielleicht auch nicht. Denn KPop Demon Hunters will nicht philosophisch sein. Es will Spaß machen. Und das tut es – mit Nachdruck, Nebel, Neonlicht und Nunchucks im Takt der Beats.
🎤 Fantasykosmos-Fazit:
Dieser Film ist wie ein Energy-Drink auf Glitzerbasis: nicht gesund, aber verdammt unterhaltsam. Wer bereit ist, das Hirn kurz in den Pausenmodus zu schicken und sich auf eine stilisierte Superhelden-Oper im J-Pop-Takt einzulassen, bekommt hier das wohl wildeste Genre-Gulasch des Jahres serviert.
Ob das noch Fantasy ist? Vielleicht. Ob es Spaß macht? Aber sowas von.
📼 Nachtrag für die Historiker unter euch:
Wer jetzt denkt, das sei alles zu wild, zu neu, zu überdreht – ein kurzer Blick in die Vergangenheit hilft. Denn KPop Demon Hunters ist keineswegs das erste Mal, dass Musik-Acts Dämonen bekämpfen.
1978 brachte uns „KISS Meets the Phantom of the Park“: Ein Trash-Meisterwerk, in dem die Rockband KISS (in voller Schminke) einen Freizeitpark vor einem bösen Wissenschaftler rettet – mit Laseraugen, Zauberfähigkeiten und Dialogen, bei denen selbst Van Helsing den Ton ausschalten würde.
Also ja: Musik-Helden mit Superkräften sind kein neues Phänomen. Sie waren nur lange… verschwunden. Und vielleicht ist das hier einfach ihre strahlende, glitzernde, tanzende Rückkehr.