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🧛 Der Übergang – Wenn das Ende beginnt
Ein monumentaler Grenzfall zwischen Endzeit, Fantasy und literarischem Weltenbau
Justin Cronin gelingt mit Der Übergang etwas Seltenes: ein apokalyptischer Roman mit literarischem Anspruch, emotionaler Tiefe und echtem Weltenbau. Vampirisches Grauen trifft auf metaphysische Sehnsucht – in einem Werk, das irgendwo zwischen King, McCarthy und Tolkien seine ganz eigene Schneise schlägt.
🧭 Worum geht’s eigentlich?
Amerika, wie wir es kennen, steht vor dem Ende. Ein medizinisches Experiment zur Heilung des Todes bringt die Virals hervor – vampirartige Wesen, schnell, tödlich, intelligent.
In der ersten Hälfte des Romans begleiten wir den Niedergang: Experimente, Soldaten, Schuld. Im Zentrum: Amy, ein junges Mädchen, das scheinbar immun ist. In der zweiten Hälfte sind hundert Jahre vergangen – eine neue Welt, neue Regeln, neue Religionen.
Eine kleine Kolonie Überlebender kämpft ums Dasein, abgeschottet, verängstigt – bis sie ein Lichtsignal empfangen. Hoffnung? Falle? Der Weg dorthin wird zum Übergang – für die Figuren und für das, was von Menschlichkeit noch übrig ist.
🔍 Stärken & Schwächen
🖋 Stil:
Episch, bildreich, mit leiser Tiefe. Cronin schreibt mit dem Gewicht klassischer Literatur – kein Action-Geballer, sondern literarischer Endzeitzauber mit Bedeutung.
🧍♂️ Figuren:
Vielschichtig, gebrochen, glaubwürdig. Besonders Amy, Peter und Alicia bleiben haften – tragische Helden, nicht plakatierte Archetypen.
🕯 Atmosphäre:
Vom Schatten des Untergangs bis zum Flackern einer neuen Welt – eine dichte, spürbar reale Endzeit, voller religiöser Symbolik und psychologischer Wucht.
🕒 Tempo:
Langsam, aber nicht schleppend. Wer geduldig liest, wird belohnt – das hier ist kein Snack, sondern ein literarisches Drei-Gänge-Menü mit Dunkelglasur.
📜 Fazit
Der Übergang ist kein klassischer Fantasyroman – aber ein gewaltiges Werk mit mythischer Tiefe, religiöser Düsternis und postapokalyptischer Vision. Es geht nicht um Vampire. Es geht um Schuld, Erinnerung, Erlösung – und den verdammten Rest von Hoffnung.
Ein epischer Grenzfall, der in jede Fantasybibliothek gehört, die mehr sein will als Drachen und Schwerter.
🌟 Bewertung
Varanthis-Skala:
★★★★☆ – „Dunkel. Schwer. Unvergesslich. Eine Offenbarung im Schatten der Apokalypse.“

Autor: Justin Cronin
Titel: Der Übergang
Reihe: Die Passage-Trilogie, Band 1
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3442487967
Seitenanzahl: 1136
Übersetzung: Rainer Schmidt
Erstveröffentlichung (deutsch): 2011
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