📚 The Knight and the Moth – Albträume, Aberglaube und ein unverschämter Ritter
Rachel Gillig serviert ab dem 14. Mai mit The Knight and the Moth eine Gothic-Romantasy, wie sie nur in nebligen Kathedralen und vom Wahnsinn berührten Träumen entstehen kann.
Im Mittelpunkt: Sybil Delling, eine junge Divinerin, die in ihren Träumen göttliche Warnungen empfängt – oder besser: Visionen von sechs verdammt launischen Omens. Sie lebt im Dienst der Kirche, tauscht Träume gegen Sicherheit und verdient sich das Brot als prophetische Schlafwandlerin für Adel, Abschaum und alles dazwischen.
Doch als plötzlich andere Seherinnen verschwinden und ausgerechnet der gotteslästerliche Schönling Rodrick auftaucht – ein ketzerischer Ritter mit Augen wie Gewitterwolken und einem Schandmaul wie ein Hufschmied –, ist’s vorbei mit der friedlichen Ritualroutine. Die beiden müssen raus aus dem Kloster, hinein in eine Welt voller verlorener Götter, mystischer Regeln und unterdrückter Sehnsucht.
Das Ganze ist schon ein Stück mehr als die mittlerweile knietief seichte Standard-Romantasy. Es ist ein verdammt gut geschriebener Albtraum in Lavendel, mit Gargoyles, Glaubenskrisen und einer schleichenden Lovestory, die so gefährlich gärt wie ein vergifteter Kelch am Hochaltar.
In seinem Subgenre eine löbliche Ausnahme und tatsächlich lesenswert.
> Schatten flüstern und Motten tanzen – ein Buch, das angenehm flattern lässt.
